Ja sicher haben selbst Mythen historische Einfluesse; diese sind aber meist bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Legenden haben solidere historische Hintergruende. Beispiele aus der Bibel:
Moses faelt in die Kategorie "Mythos". In der Moses-Geschichte sind sicherlich auch irgendwelche realen historischen Ereignisse verarbeitet, aber diese stammen aus unterschiedlichsten Zeiten und haben unterschiedlichste Quellen, und fuer den Kern der Erzaehlung gibt es keinerlei Anhaltspunkt in der bekannten Geschichte. Mythen erzaehlen uns also nichts ueber wirkliche Geschichte; sie erzaehlen uns etwas ueber gesellschaftliche Veraenderungen, und zwar meist solche in der Zeit, in der sie geschrieben wurden.
David oder Salomon z.B. fallen wiederum in die Kategorie "Legende". Sie sind beide wohl historische Figuren (bei David gibt's ja sogar eine Stele, die ihn hoechstwahrscheinlich erwaehnt), aber die Geschichten, die sie umgeben, sind so weit ueberhoeht, dass die historischen Gegenstuecke, die dazu auffindbar sind, dagegen vollkommen verblassen und nahelegen, dass hier doch reichlich dick aufgetragen wurde. Hier geht man also davon aus, dass hier eine wahre Geschichte am Grund zu finden ist, aber sie ist stark verfremdet.
Wie gesagt, etwa ab Ahab von Israel kommen wir dann in historisches Fahrwasser, auch wenn die Bibel die bedeutendsten Koenige manchmal nur mit einer duerren Zeile abspeist, weil es ihr ja lediglich um religioese Themen geht. Nichtsdestotrotz kommen wir hier endlich auf historisches Terrain.
Der Jesus der Bibel faellt hier wohl in die Kategorie "Legende".
Das ist aber alles jetzt fuer das Thema nicht mehr sonderlich interessant. Dass die Kreuzigung fuer das antike Publikum, sowohl bei Heiden als auch erst recht bei Juden, als Makel galt, ist hoffentlich klar geworden. Als Nebenanmerkung: hier sieht man, dass im Prinzip auch in der Antike Leute an "Karma" glaubten: wer hingerichtet wurde, hatte auch etwas ausgefressen, da die Welt gerecht ist.
Moses faelt in die Kategorie "Mythos". In der Moses-Geschichte sind sicherlich auch irgendwelche realen historischen Ereignisse verarbeitet, aber diese stammen aus unterschiedlichsten Zeiten und haben unterschiedlichste Quellen, und fuer den Kern der Erzaehlung gibt es keinerlei Anhaltspunkt in der bekannten Geschichte. Mythen erzaehlen uns also nichts ueber wirkliche Geschichte; sie erzaehlen uns etwas ueber gesellschaftliche Veraenderungen, und zwar meist solche in der Zeit, in der sie geschrieben wurden.
David oder Salomon z.B. fallen wiederum in die Kategorie "Legende". Sie sind beide wohl historische Figuren (bei David gibt's ja sogar eine Stele, die ihn hoechstwahrscheinlich erwaehnt), aber die Geschichten, die sie umgeben, sind so weit ueberhoeht, dass die historischen Gegenstuecke, die dazu auffindbar sind, dagegen vollkommen verblassen und nahelegen, dass hier doch reichlich dick aufgetragen wurde. Hier geht man also davon aus, dass hier eine wahre Geschichte am Grund zu finden ist, aber sie ist stark verfremdet.
Wie gesagt, etwa ab Ahab von Israel kommen wir dann in historisches Fahrwasser, auch wenn die Bibel die bedeutendsten Koenige manchmal nur mit einer duerren Zeile abspeist, weil es ihr ja lediglich um religioese Themen geht. Nichtsdestotrotz kommen wir hier endlich auf historisches Terrain.
Der Jesus der Bibel faellt hier wohl in die Kategorie "Legende".
Das ist aber alles jetzt fuer das Thema nicht mehr sonderlich interessant. Dass die Kreuzigung fuer das antike Publikum, sowohl bei Heiden als auch erst recht bei Juden, als Makel galt, ist hoffentlich klar geworden. Als Nebenanmerkung: hier sieht man, dass im Prinzip auch in der Antike Leute an "Karma" glaubten: wer hingerichtet wurde, hatte auch etwas ausgefressen, da die Welt gerecht ist.