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Benötigt man ein Gotteshaus im Sinne eines Tempels, Gemäuers?
#22
(22-04-2021, 12:28)Urmilsch schrieb: Problem an der Sache ist nur, dass dieses Gesetz auf das Wort Gottes als übergeordnete Norm verweist und zwar Erscheinend erst nachfolgend der Thora. Wenn die Thora gültig ist und ich betone gültig ist, dann sind nur und zwar ausnahmslos die Worte Jesu von Relevanz und dieser gab eine neue Norm, ein neu Gebot in Joh 13, 34 sowie in Joh 15, 12, weil er dem angekündigten WORT GOTTES entspricht, auf welches ja zwingend zu hören ist. Der Koranleser hat jetzt z.Bsp. das Problem, dass diese Schrift sowohl aus den Aussagen der Thora = Gesetz, als auch aus den Aussagen des Evangeliums = frohe Botschaft bestehen Sure 3:3 und eine vernünftige Exegese dieser Schrift an die Erkenntnis des WORT GOTTES, also Gott in diesen Vorgängerschriften geknüpft ist, weil man sonst die Schrift falsch interpretiert und eben nicht versteht, was denn jetzt gilt. 


Die Gesamtheit der Schriften beschreibt das der Geist Gottes in uns wohnt und wir der wahre Tempel Gottes sind, welches wohl nicht so leicht zu verstehen ist, will heißen die Schriften sagen gar nicht das der Geist Gottes in uns wohnt, obwohl sie sagen dass der Geist Gottes in uns wohnt. Liege ich da richtig? Weil die Menschheit so wahnsinnig schlau ist ignoriert sie diese Aussage und bezeichnet ein Gemäuer einfach Gotteshaus und geht auch nicht davon aus, dass Gottes Geist in uns wohnt, obwohl die Referenz im Bezug auf Gott, nämlich sämtliche Heilige Schriften, genau das aussagen. 

Ich glaube da fällt mir dazu nur noch ein Sprüchlein aus der Schrift ein: Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: "Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit."

Hallo Urmilsch,

... "nüchtern" betrachtet, waren/sind Gesetze (und ihre stetigen Wandlungen!) immer dazu da, um überhaupt ein Miteinander von Volksgruppen möglich zu machen, denn das Gegenteil wäre Anarchie, in der nur das Recht des Stärkeren oder Listigeren zählt!

Heute ist z.B. in Deutschland Bigamie "verboten", währen zu Zeiten Mose ein Mann durchaus mehrere Ehefrauen haben durfte - vorausgesetzt, er konnte sich dies finanziell leisten.

Ob Moses der Führer des EXODUS war, ist leider nicht beweisbar, kann deswegen auch als Mythos eingestuft werden.
(Ich erinnere hierzu nur mal an den Schweizer Nationalhelden WILHELM TELL, der einem überall in der Schweiz ständig als große Statue oder im Miniformat, alsTouristen-Souvenir, "begegnet", aber dennoch lediglich eine Erfindung unseres Dichterfürsten F. Schiller ist.)

Die Tell-Story geht als Sage auf einen legendären schweizer Freiheitskämpfer des frühen Mittelalters (um 1300) zurück. Schiller nahm sie in seinem Drama zum Vorbild für den deutschen Freiheitskampf zu seiner Zeit!
(Aus dem Grund war die Aufführung des Dramas später unter den Nazis auch verboten, da Hitler ständig Furcht vor Anschlägen hatte und nicht so enden wollte, wie der Landvogt durch den Pfeil von Tells Geschoss. Das "Motiv vom Apfelschuss" tritt aber schon in den "Geschichte der Dänen" um 1200 auf.)

Bereits im Mittelalter kamen berechtigte Zweifel an der Korrektheit der Bibeltexte auf, weil die "Hüter des Glaubens" nur den Lehrinhalt akzeptierten, der ihre Meinung widerspiegelte. Alles andere wurde vernichtet, gestrichen oder den Apokryphen zugeordnet.

Für die historische Methode zur Untersuchung von Texten sind drei Voraussetzungen grundlegend: die Kausalität, die Berücksichtigung von Analogien und die Erkenntnis von der Wechselbeziehung der historischen Phänomene zueinander.
Alle Kirchen mussten also mit der modernen Bibelforschung (eine junge Disziplin!) eine völlige Wendung hinnehmen.
Der dabei methodisch angewandte "Atheismus" ist aber von einem dogmatischen Atheismus zu unterscheiden.

Das Neue Testament wurde z.B. in einer katholischen Endfassung von Irenäus von Lyon im 2. Jahrhundert n.Chr. "zusammengestellt".

Befreit von "übernatürlichen Voraussetzungen", wie sie uns die Bibeltexte so zahlreich präsentieren, musste die Theologie eingestehen, dass sie keine wissenschaftliche Disziplin (im üblichen Sinne) sein kann.
 
„Kein Abraham, kein Moses, keine Zehn Gebote“: So beschreiben es z.B. auch die beiden jüdischen Wissenschaftler Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: >>Keine Posaunen vor Jericho << (dtv Verlag)

Gruß von Reklov

>> Gott schuf den Menschen nach seinem "Bilde" und hat noch immer schwer daran zu schaffen. <<


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RE: Benötigt man ein Gotteshaus im Sinne eines Tempels, Gemäuers? - von Reklov - 22-04-2021, 14:47

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