05-05-2021, 23:45
zuerst:
jeder darf - im legalen rahmen - essen (oder auch nicht), was er möchte. selbstverständlich hat in diesem sinne auch die vegane ernährung, ja lebensweise, ihre berechtigung. es ist nicht an (uns) allesessern, das zu verurteilen oder von vornherein lächerlich zu machen. und selbstverständlich gilt das umgekehrt genauso - chacun a son gout
ich aber sehe das so:
daß der zivilisierte mensch sich ein tötungsverbot untereinander auferlegt hat, ist kein in der biologie begründetes naturrecht, sondern eine gesellschaftliche vereinbarung auf gegenseitigkeit zum gemeinsamen nutzen als menschliche gesellschaft.
daß tiere nicht wie menschen unter diese vereinbarung fallen (können), liegt daran, daß ihnen die fähigkeit zur reziprozität der durch die regeln der zivilisierten menschlichen gesellschaft gegebenen rechte und pflichten fehlt. mit der tierischen physiologie wie z.b. leidensfähigkeit bzw. der mit dem menschen gemeinsamen zugehörigkeit zum kladistischen taxon des biologischen regnums „animalia“ hat das nichts zu tun (leidensfähigkeit von tieren wird schlagend beim humanen umgang mit tieren, der eben das nicht begründete zufügen von schmerz verbietet. dieser betrifft auch die schlachtung als potentiell schmerz zufügenden vorgang, aber nicht das töten per se, welches eben auch ohne leid erfolgen kann)
auf welcher grundlage also wollen veganer die ethische forderung, keine tiere zu töten, zwingend ableiten?
bitte um antwort. und, nein: die rhetorische frage nach sklaverei usw. ist keine begründung. schon weil mensch und tier eben nicht gleich sind oder gleiche rechte hätten (siehe oben), ist das nichts als eine themenverfehlung
wie lautet die vegane begründung dafür? und, nein: die rhetorische frage danach, ob mir der unterschied zwischen tier und pflanze bekannt ist, ist keine begründung. entweder leben an sich hat einen wert, dann muß das derselbe sein für alle spezies bzw. individuen. oder eben nicht – dann ist es sache der vereinbarung, warum man welchem leben besonderen wert zumißt oder nicht
eine vegane ethik, daß das töten von tieren verwerflich sei, ist also eine sehr spezielle. schon deshalb, weil sie keine konsistente begründung hat. sollte eine solche dennoch existieren, bitte ich sie vorzulegen und so die ernsthafte auseinandersetzung damit einzuleiten
darum gebeten habe ich (andernorts) schon oft genug, ohne daß jemand das gewagt oder vermocht hätte. vielleicht habe ich ja hier mehr glück
jeder darf - im legalen rahmen - essen (oder auch nicht), was er möchte. selbstverständlich hat in diesem sinne auch die vegane ernährung, ja lebensweise, ihre berechtigung. es ist nicht an (uns) allesessern, das zu verurteilen oder von vornherein lächerlich zu machen. und selbstverständlich gilt das umgekehrt genauso - chacun a son gout
dennoch entbrennen zu diesem thema immer wieder debatten, die dann teilweise sehr erbittert geführt werden. gut, wenn falschberhauptungen aufgestellt und wissenschaftliche erkenntnisse geleugnet oder umgekehrt aus unzureichenden bis dubiosen quellen "gewonnen werden", ist widerstand angebracht. hauptsächlich aber entzündet sich der streit meist an der nicht selten seitens der vertreter des veganismus für sich in anspruch genommenen ethischen höherwertigkeit - es sei schlicht ethisch verwerflich, tiere zu töten
merke: nicht nur "zu quälen" (dem würden wohl die allermeisten zustimmen), sondern zu töten, egal, aus welchen gründen, zu welchem zweck, ob und mit wieviel tierleid verbunden
ich aber sehe das so:
ein generelles verbot, lebewesen zu töten, kann es nicht geben. jegliche ernährung setzt den tod von lebewesen voraus, die dann eben als nahrungsmittel dienen (und, ja: auch vom baum fallende früchte sind in zumindest weiterem sinne lebewesen)
daß der zivilisierte mensch sich ein tötungsverbot untereinander auferlegt hat, ist kein in der biologie begründetes naturrecht, sondern eine gesellschaftliche vereinbarung auf gegenseitigkeit zum gemeinsamen nutzen als menschliche gesellschaft.
daß tiere nicht wie menschen unter diese vereinbarung fallen (können), liegt daran, daß ihnen die fähigkeit zur reziprozität der durch die regeln der zivilisierten menschlichen gesellschaft gegebenen rechte und pflichten fehlt. mit der tierischen physiologie wie z.b. leidensfähigkeit bzw. der mit dem menschen gemeinsamen zugehörigkeit zum kladistischen taxon des biologischen regnums „animalia“ hat das nichts zu tun (leidensfähigkeit von tieren wird schlagend beim humanen umgang mit tieren, der eben das nicht begründete zufügen von schmerz verbietet. dieser betrifft auch die schlachtung als potentiell schmerz zufügenden vorgang, aber nicht das töten per se, welches eben auch ohne leid erfolgen kann)
auf welcher grundlage also wollen veganer die ethische forderung, keine tiere zu töten, zwingend ableiten?
bitte um antwort. und, nein: die rhetorische frage nach sklaverei usw. ist keine begründung. schon weil mensch und tier eben nicht gleich sind oder gleiche rechte hätten (siehe oben), ist das nichts als eine themenverfehlung
wenn man aber nun tatsächlich mensch und tier die gleichen rechte zuschreiben will, also ein dem gegenseitigen tötungsverbot unter menschen entsprechendes absolutes recht auf leben aussprechen, ist man in dem dilemma, begründen zu müssen, warum man das nicht auf alle lebewesen anwenden will. warum man also alle anderen spezies gegenüber den tierischen diskriminieren will
wie lautet die vegane begründung dafür? und, nein: die rhetorische frage danach, ob mir der unterschied zwischen tier und pflanze bekannt ist, ist keine begründung. entweder leben an sich hat einen wert, dann muß das derselbe sein für alle spezies bzw. individuen. oder eben nicht – dann ist es sache der vereinbarung, warum man welchem leben besonderen wert zumißt oder nicht
eine vegane ethik, daß das töten von tieren verwerflich sei, ist also eine sehr spezielle. schon deshalb, weil sie keine konsistente begründung hat. sollte eine solche dennoch existieren, bitte ich sie vorzulegen und so die ernsthafte auseinandersetzung damit einzuleiten
darum gebeten habe ich (andernorts) schon oft genug, ohne daß jemand das gewagt oder vermocht hätte. vielleicht habe ich ja hier mehr glück
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

