06-06-2021, 17:29
(06-06-2021, 12:20)Athon schrieb:(04-06-2021, 00:27)Ulan schrieb: #39
Ausserhalb des Ereignishorizonts geht das Universum weiter; soweit ist das gaengige Annahme. Es gibt nur kein "ausserhalb des Universums", also kein "ausserhalb des Raums", da "ausserhalb" eine raeumliche Angabe ist.
Daraus wäre dann logisch zu folgern, dass es nur einen Raum und nur ein Universum, also das unsrige, geben kann. Ist dies korrekt?
nein, zumindest mathematisch könnte es auch mehrere universen geben (nach everett/wheeler/graham sogar unendlich viele, weil die wellenfunktion nicht kollabiert - schrödingers katze also beim öffnen der box nicht entweder tot ist oder lebt - sondern sich aufspaltet: in eine, wo die katze tot ist, und eine, wo sie lebt). das blöde ist nur, daß diese universen keinerlei berührungspunkt haben. wir können also grundsätzlich nicht wissen oder gar beobachten, ob es nur eins oder egal wie viel universen gibt
aber auch diese multiuniversen sind nicht "außerhalb" der anderen, sondern existieren einfach "ebenfalls". ein universum umfaßt den raum, zwei tun das jeweils auch - aber da ist kein "dazwischen" in einem "übergeordneten raum"
nicht intuitiv faßbar, nicht anschaulich - gewiß. aber mathematisch präzise, soweit es die physik betrifft
was das ontologisch aussagt - ist eine völlig andere baustelle
(nicht nur) meine persönliche ontologie sagt: was ich sowieso nicht wissen bzw. mit sicherheit erkennen kann, sondern nur darüber spekulieren - das brauche ich in meiner praxis nicht weiter zu beachten. es betrifft mich schließlich nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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