11-06-2021, 17:52
(29-05-2021, 09:32)Athon schrieb: Man sollte sich darauf einigen können, dass nichts aus NICHTS entstehen kann, da für den Entstehungsprozess von ETWAS Voraussetzungen vorliegen müssen. Ein NICHTS, dass Voraussetzungen aufweist, wäre jedoch kein NICHTS, sondern bereits schon ETWAS. Alles andere wäre aus meiner Sicht unlogisch.
Wir alle wissen, dass ETWAS existiert. Folgen wir der Logik, kann ETWAS nicht aus NICHTS entstanden sein, woraus ebenfalls logisch zu folgern sein sollte, dass es keinen eigenschaftslosen Zustand NICHTS geben kann. Ergo muss ETWAS schon immer existiert haben und weiter existieren, also ewig. Folgt man dieser Logik weiter, muss sich ETWAS in einem Kontinuum befinden, dass auch unendlich sein muss. Denn eine Endlichkeit würde die Frage aufwerfen, was denn "außerhalb" dieser Endlichkeit existierte, wenn es denn kein NICHTS sein kann. Eine weitere Endlichkeit wohl kaum, da sich die Frage dann erneut stellte.
Ich folgere, ohne dazu naturwissenschaftlichen Hintergrund anführen zu können, allein schon aus logischen Erwägungen, dass die Welt (als Ganzes, nicht nur "unser" Universum!) ewig und unendlich sein muss. Darüberhinaus erscheint es mir nicht begründbar, dass "unser" Universum in der Unendlichkeit der Welt als einziges entstanden und existent sein sollte.
Das wäre "philosophisch" gesehen nur richtig, wenn die Kategorien in denen wir "denken" ontologisch wahr sind. Ich habe jetzt nicht die ganze Diskussion gelesen, aber von dieser Annahme ging man zwar zur Zeit von Aristoteles aus, aber nach Kant und Hume verlor diese Sichtweise stark an Glaubwürdigkeit, deshalb müsste man etwas begründen warum dem so sein sollte und dafür spricht meiner Meinung nach nichts.