17-06-2021, 17:20
anlaß dieses threads ist mittelbar die diskussion zur "Idee einer intelligenten Schöpferkraft"
wie wohl bekannt, bin ich selbst nicht gläubig (aus gründen). ich habe aber im laufe meines lebens einige gläubige menschen kennen bis manchmal auch lieben lernen dürfen. mit "gläubig" meine ich jetzt, daß diese menschen einfach eine innere überzeugung besitzen, daß es gott gibt. einen gott, der für sie da ist, dem sie sich anvertrauen können, der ihnen sicherheit und gelassenheit verleiht - sie "hält" im sinne des käßmann-diktums (eigentlich ja ein liedtext von arno pötzsch, aus dem sie zitierte), daß "man nie tiefer fallen kann als nur in gottes hand"
dieser gottesglaube ist im inneren des menschen verankert, nicht durch äußere umstände herbeigeführt - vielleicht eine "gabe", auf die man als nicht gläubiger manchmal beinahe ein wenig neidisch sein kann, die einem aber "gegeben ist" - oder eben nicht. entsprechend auch weitgehend unbeirrbar in dem sinn, daß er nicht durch kleinigkeiten (was ist "klein"? auch darüber kann man lange streiten - dem gläubigen aber ist wohl so einiges "klein" in dem sinn, daß es seinen glauben nicht erschüttert) aus seinem glauben geworfen wird
diese menschen bewundere ich in gewissem sinne, auch wenn ich ihre überzeugung nicht teile, nicht teilen kann. aber ich anerkenne und respektiere ihre haltung - wie sie ihrerseits die meine anerkennen und respektieren. ich habe nämlich noch nie erlebt, daß mir ein so gläubiger meinen unglauben ausreden wollte oder mich deshalb als schlechteren menschen gesehen hätte
was diese gläubigen ebenfalls nicht tun: beweise für die gottesexistenz suchen oder gar aktiv verbreiten, um andere vom glauben zu überzeugen. und ich glaube nicht, daß das daran liegt, daß ihnen klar ist, wie ich so etwas aufnehmen würde - sondern daß es für sie unerheblich ist, ob und wie "gott" bzw. seine existenz objektiv nachgewiesen oder wenigstens plausibel gemacht werden kann. glaube ist subjektiv, und mehr braucht es nicht
nun kennen wir aber alle jene "missionare", die nicht müde werden, mit den seltsamsten "argumenten" (gut, meistens sind das eh die immergleichen bereits gut abgelutschten drops) zu "beweisen", daß gott existiert, ja existieren muß. was dann wiederum (aus gründen) meinen und den widerspruch anderer herausfordert - jedenfalls eher, als einen ungläubigen zu bekehren (so zumindest mein eindruck). und ich frage mich:
warum machen sie das?
weil sie sich bonuspunkte im himmel (oder wenigstens bei der eigenen gemeinde) erarbeiten wollen?
um sich selber zu überzeugen, also ihren eigenen schwankend gewordenen glauben zu festigen?
es mag ja andere gründe geben, reden wir darüber!
aus meiner sicht - zugegeben als nicht gläubiger - bedarf eigener glaube (siehe oben) keiner versicherung durch äußere vermeintliche fakten ("gott existiert, ja muß existieren, weil...")
wie wohl bekannt, bin ich selbst nicht gläubig (aus gründen). ich habe aber im laufe meines lebens einige gläubige menschen kennen bis manchmal auch lieben lernen dürfen. mit "gläubig" meine ich jetzt, daß diese menschen einfach eine innere überzeugung besitzen, daß es gott gibt. einen gott, der für sie da ist, dem sie sich anvertrauen können, der ihnen sicherheit und gelassenheit verleiht - sie "hält" im sinne des käßmann-diktums (eigentlich ja ein liedtext von arno pötzsch, aus dem sie zitierte), daß "man nie tiefer fallen kann als nur in gottes hand"
dieser gottesglaube ist im inneren des menschen verankert, nicht durch äußere umstände herbeigeführt - vielleicht eine "gabe", auf die man als nicht gläubiger manchmal beinahe ein wenig neidisch sein kann, die einem aber "gegeben ist" - oder eben nicht. entsprechend auch weitgehend unbeirrbar in dem sinn, daß er nicht durch kleinigkeiten (was ist "klein"? auch darüber kann man lange streiten - dem gläubigen aber ist wohl so einiges "klein" in dem sinn, daß es seinen glauben nicht erschüttert) aus seinem glauben geworfen wird
diese menschen bewundere ich in gewissem sinne, auch wenn ich ihre überzeugung nicht teile, nicht teilen kann. aber ich anerkenne und respektiere ihre haltung - wie sie ihrerseits die meine anerkennen und respektieren. ich habe nämlich noch nie erlebt, daß mir ein so gläubiger meinen unglauben ausreden wollte oder mich deshalb als schlechteren menschen gesehen hätte
was diese gläubigen ebenfalls nicht tun: beweise für die gottesexistenz suchen oder gar aktiv verbreiten, um andere vom glauben zu überzeugen. und ich glaube nicht, daß das daran liegt, daß ihnen klar ist, wie ich so etwas aufnehmen würde - sondern daß es für sie unerheblich ist, ob und wie "gott" bzw. seine existenz objektiv nachgewiesen oder wenigstens plausibel gemacht werden kann. glaube ist subjektiv, und mehr braucht es nicht
nun kennen wir aber alle jene "missionare", die nicht müde werden, mit den seltsamsten "argumenten" (gut, meistens sind das eh die immergleichen bereits gut abgelutschten drops) zu "beweisen", daß gott existiert, ja existieren muß. was dann wiederum (aus gründen) meinen und den widerspruch anderer herausfordert - jedenfalls eher, als einen ungläubigen zu bekehren (so zumindest mein eindruck). und ich frage mich:
warum machen sie das?
weil sie sich bonuspunkte im himmel (oder wenigstens bei der eigenen gemeinde) erarbeiten wollen?
um sich selber zu überzeugen, also ihren eigenen schwankend gewordenen glauben zu festigen?
es mag ja andere gründe geben, reden wir darüber!
aus meiner sicht - zugegeben als nicht gläubiger - bedarf eigener glaube (siehe oben) keiner versicherung durch äußere vermeintliche fakten ("gott existiert, ja muß existieren, weil...")
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)