23-06-2021, 19:56
(23-06-2021, 07:59)Athon schrieb: Würdest Du den "Zustand" vor dem Urknall als informationslos bezeichnen? Oder wird man irgendwann belegbare Aussagen darüber machen können?Die Physik ist nicht dazu da, ewige Gewissheiten zu verkünden oder Wahrheiten. Sie beschreibt, was man feststellen und prüfen kann. Natürlich gibt es Hypothesen = unfertige Theorien, die noch mit Phantasie ergänzen, was unsicher ist.
Also: Nach gegenwärtigem Stand der Möglichkeiten, Messergebnisse von jenseits des Urknalles zu finden, ist eine Information nicht erhältlich. Die Natur legt praktisch einen Schleier über alle älteren Informationen (Ereignishorizont genannt).
(23-06-2021, 07:59)Athon schrieb: Es erstaunt mich nämlich immer wieder von neuem, dass sich die Naturwissenschaft einerseits darauf festgelegt zu haben scheint, Raum und Zeit seien erst mit dem Urknall entstanden, gleichzeitig aber offenbar davon ausgeht, einen raum- und zeitlosen Zustand überhaupt "erfahren" zu können. Dieses Unterfangen gehört dann wohl nicht in die Rubrik "Kann-man-nicht-wissen"...?Tja, gerade auf dem Gebiet der Kosmologie tummeln sich illustre Kapazitäten mit bekannten Namen. Gleichwohl verbreiten sie Aussagen, die einfach nicht stimmen. Beispielsweise wird postuliert, die Regeln der Quantenphysik galten schon in der Urwelt. Ganz klar: Nein, tun sie nicht (im Sinne von feststellbar, messbar).
Erstens gibt es die Urwelt nicht in einer uns zugänglichen Form.
Zweitens ist es sehr gut möglich, dass die Quantenmechanik eine Folge des Urknalls ist. Ein Urknall-Rest, der unsere Welt flexibel gestaltet. Die Physik kann dazu gar nichts sagen (Fakt!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard