28-06-2021, 20:33
(28-06-2021, 16:55)Athon schrieb: Es ist aus meiner Sicht auch zu bezweifeln, dass diese Möglichkeiten jemals werden bestehen können. Zumindest so lange nicht, wie der jetzt messbare Ist-Zustand als alleiniges Beurteilungskriterium herangezogen wird.An welche Beurteilungskriterien denkst du dabei?
(28-06-2021, 16:55)Athon schrieb: Es erscheint aus meiner Sicht nicht logisch darlegbar, dass das/unser Universum aus einem NICHTS hervorgegangen ist. Da ich NICHTS als die Abwesenheit von ETWAS definiere, kann - so denke ich - ETWAS nur aus ETWAS entstehen. Es sei denn, NICHTS würde anders definiert werden.Das ist aber nicht naturwissenschaftlich argumentiert. Ich denke, es ist nicht einmal philosophisch haltbar. Denn auf diese Weise wird eine Letztbegründung unterstellt, die im Münchhausen-Trilemma (dem unendlichen Regress) endet (bzw. eben nie endet).
(28-06-2021, 16:55)Athon schrieb: Ist eine tatsächliche Existenz davon abhängig, dass sie feststellbar und messbar ist? Denn auch die Wissenschaft ist doch wohl davon überzeugt, dass das/unser Universum jenseits des (unzugänglichen) Ereignishorizonts nicht zu Ende ist. Habe ich hier jedenfalls schon zur Kenntnis nehmen dürfen..."Existenz" ist aus Sicht der Physik nur als Relation der Dinge (in) unserer Welt definiert. Die Philosophen mögen sich andere Spielwiesen schaffen, das sei eingeräumt. Was also letztlich aus physikalischen Gründen nicht messbar ist, existiert nicht in Bezug auf uns und unsere Welt. Richtig ist: Man kann davon ausgehen, dass hinter Ereignishorizonten die Welt irgendwie weitergeht. Das gilt aber nicht für den Urknall. Das lässt sich auch beweisen, wenn die Allgemeine Relativitätstheorie hinsichtlich der Möglichkeit von Singularitäten halbwegs zutreffend ist. In dem Falle gibt es einseitig begrenzte "Weltlinien" (Geodäten), was nichts anderes heißt, dass an deren "Anfang" die Raumzeit (und damit auch die normale Zeit) beginnt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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