19-07-2021, 12:18
(19-07-2021, 11:34)Athon schrieb:Zitat:du hast keinerlei "rein logische Überlegungen" vorgebracht, aus denen sich zwingend ergibt, "dass vor dem Urknall "etwas" existiert haben muss". es ist nur so, daß du dir nichts anderes vorstellen willst
Dann entspricht also meine Schlussfolgerung, wonach nichts aus NICHTS entstehen kann (und somit ETWAS als Voraussetzung existieren muss), nicht der von Dir angeführten allgemein verbindlichen Logik und muss folglich unzutreffend sein
non sequitur. etwas nicht zuzustimmen ist nicht zwingend gleichbedutend damit, der gegenbehauptung bzw. dessen negation zuzustimmen
bitte hör endlich auf damit, mir irgendetwas in den mund zu legen, das ich angeblich doch zumindest gemeint habe - wenn ich zu etwas gar keine stellungnahme abgebe, weil es dazu nichts sinnvolles zu sagen gibt
ob "etwas" aus "nichts" entstehen kann oder nicht, ist keine sinnvolle fragestellung, wenn weder "etwas" noch "nichts" sauber definiert ist und/oder bei der beantwortung dieser frage über ereignishorizonte hinweg gedacht werden soll
was soll denn jetzt deiner definition zufolge "nichts" sein?
im üblichen sprachgebrauch kann "nichts" alles mögliche sein:
wenn du ein kleines kind mit geschlossener hand neben der keksdose erwischst und fragst "was hast du da in der hand?", wird es antworten "nichts". und wenn du dann sagst "dann mach die hand auf", das kind öffnet sie und es ist kein keks zu sehen - hat es dann "nichts" in der hand oder doch "etwas" (nämlich z.b. das eine oder andere luftmolekül)?
will sagen: was "nichts" konkret sein soll, ist absolut kontextabhängig. und eben nicht jenes sagenhafte absolutum, welches du offenbar voraussetzt. im wissenschaftlichen kontext kenne ich ein solches absolutes "nichts" nicht, es sei denn, als abstraktum, als theoretischer "endpunkt" einer infiniten extrapolation. aber nicht als etwas reales
darum noch mal: ob du den "quantenschaum" oder was immer du dir "vor dem urknall" denken willst als "nichts" oder "etwas" bezeichnen willst, ist vollkommen wurscht und keinerlei diskussion wert, es liefert keinen epistemischen mehrwert
Zitat:Ein interessanter Aspekt, der sicherlich nicht nur mit "nicht-wissen-können" untermauert werden kann, sondern dann wohl auch "zwingend" sein muss...
sorry, aber wenn du behauptest, daß etwas so oder so sein muß, dann hast du selbstverständlich ein logisch zwingendes argument dafür vorzubringen
isso
Zitat:Wenn Du meine Versuche, für mich selbst Belege für die Nicht-Existenz eines sog. Schöpfergottes zu erlangen, als Ausdruck von Eitelkeit interpretierst, kannst Du dies natürlich tun
welche andere interpretation ließe dein beharren darauf, andere mögen sich deinen gedankenkonstrukten anschließen bis unterwerfen, denn sonst noch zu?
"Belege für die Nicht-Existenz eines sog. Schöpfergottes" sind übrigens eine epistemische unmöglichkeit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)