24-07-2021, 12:02
(23-07-2021, 00:06)Ekkard schrieb: Wie auch immer dies geartet sein mag. Auch ein unendlich kleiner Punkt, der sämtliche Materie unseres Universums beinhaltet hat, ist ETWAS. Andernfalls hätte er nicht existiert.
Echt? Und was ist "ETWAS" angesichts der großen Leere im Planck-Ozean? Sicher, da sind Felder, die sich an den Wirkungspunkten manifestieren. Aber dazwischen, was ist da? Nichts!
Hallo Ekkard,
... dazu fällt mir eine nette Anekdote ein.
Als Nebukadnezar II. Jerusalem erobern ließ, betrat ein babylonischer Feldherr das "allerheiligste Innere" des jüd. Tempels. Nach einer Weile trat er wieder vor seine im Hof gespannt wartenden Soldaten und soll nur lächelnd ein Wort gesagt haben: "Nichts".
Der Feldherr hatte im Inneren des Tempels natürlich eine große Statue des berühmten jüd. Gottes JHWH erwartet, von dessen Wunderkräften man seinerzeit schon so viel gehört hatte.
Das hintere Drittel dieses Tempel-Innenraumes war als »Allerheiligstes« vom vorderen Raum abgetrennt. Nur einmal im Jahr durfte das Allerheiligste vom obersten Priester betreten werden. In ihm befand sich ein gewaltiger Thron, dessen Sitzfläche und Armlehnen aus den Flügeln zweier Kerubenfiguren (Mischwesen mit Menschenkopf, Löwenkörper und Flügeln) bestanden. Man stellte sich vor, dass der unsichtbare Gott auf diesem Thron sitzt. Die Bundeslade die darunter gestellt wurde, galt als Fußschemel Gottes. So war zwar Gottes Thron, aber nicht Gott selbst sichtbar.
(Quelle: www.die-bibel.de/lightbox/basisbibel/sachwort)
Die Weisheit der alten Juden war damals also schon einen Schritt voraus, denn sie stellten das rein Geistige eben nicht mittels einer Statue oder eines Bildes dar.
So könnte man auch sagen, dass z.B. der Mensch mehr "nichts" als "etwas" ist, weil er aus Atomen besteht, deren innere Zwischenräume (Umlaufbahnen der Elektronen um den Atomkern) im Verhältnis nun mal mehr "nichts" als "etwas" darstellen.
Hierzu erhebt sich auch die Frage, wieviel "Raum" denn z.B. ein Gedanke benötigt?
Gruß von Reklov