03-08-2021, 22:38
(03-08-2021, 19:11)Ekkard schrieb: "Nichts" ist für mich eine komplett fehlende Information über beliebige physikalische Objekte, die durchaus vorhanden sein können aber nicht müssen. (Unsere Welt hat die bizarre Eigenschaft, Ereignishorizonte zu besitzen, die Information von "Darüberhinaus" verhindern.)
Dies ist nur ein Teil der möglichen Betrachtungsweise. Ich bin der Ansicht, dass "nichts" durch das Fehlen von Informationen nicht abschließend definiert werden kann, sondern dass auch die tatsächliche Abwesenheit "beliebiger physikalischer Objekte" in Erwägung gezogen werden muss.
Zitat:Nun, ich hatte zugegeben, dass sich dort Felder, sprich Austauschteilchen und Quantenfluktuationen befinden können. Ich räume dies auch hier nochmals ein.
Ist OK. Ich wollte nicht oberlehrerhaft daherkommen. Manchmal findet man eben nicht die passenden Worte...
Zitat:Das Problem der Ereignishorizonte wird uns begleiten, ob uns das passt oder nicht. Dahinter kann sich alles Mögliche oder nichts befinden - wir werden es vielleicht nie ergründen.
Das wir dies aller Wahrscheinlichkeit nicht ergründen werden, ist nicht das eigentliche Problem, dessen Lösung uns vielleicht dem Ursprung des/unseres Universums führen könnte. Es sollte uns aber unter Berücksichtigung unserer Erfahrungswerte aus dieser Welt aber trotzdem möglich sein, beurteilen zu können, ob sich ein "Etwas" in unserer Welt von einem "Etwas" außerhalb des Ereignishorizontes unterscheidet. Dies dürfte aus meiner Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall sein. Ich habe jedoch ernsthafte Zweifel daran, ob zwischen einem "Nichts" hier und einem "Nichts" dort - unabhängig von nicht existierenden Informationen - unterschieden werden kann.
Daraus resultiert meine Überzeugung, dass "Nichts" universell betrachtet werden muss und somit nicht "Etwas" aus "Nichts" entstehen kann. In dieser Hinsicht sehe ich die "Flucht" in ein diesbezügliches "Wir-können-es-nicht-wissen" eher als Kapitulation denn als Argumentation an.
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
ist alles ETWAS