(30-11-2021, 22:54)Bion schrieb: Diese Wortspende ist wohl das Produkt von Halbbildung bzw. Bildungsferne.
Hier das überlieferte Zitat:
Πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐστί, πάντων δὲ βασιλεύς, καὶ τοὺς μὲν θεοὺς ἔδειξε τοὺς δὲ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν δούλους ἐποίησε τοὺς δὲ ἐλευθέρους.
Hier eine mögliche Übersetzung (Diels/Kranz):
"Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien."
Was mag damit gemeint sein?
Hallo Bion,
... das Wichtigste hat der Philosoph Heraklit erstaunlicherweise völlig vergessen, oder aber, er lebte in einer Zeit, in der ein Menschenleben wenig galt. (?)
Er erwähnte mit keinem Wort das Verheerende eines jeden Krieges, - nämlich, dass er Tod, Not, und Elend, sowie nicht zu ermessende Trauer über die Menschen brachte - und immer noch bringt

Kriege aus Notsituationen (z.B. Revolutionen) sind zudem nochmal anders zu "beurteilen", wie z.B. Eroberungskriege, die lediglich auf Landgewinn, Machtausweitung und Unterdrückung von schwächeren Völkern begonnen werden.
(Ebenso ist z.B. die Tötung eines als "Schlächter" agierenden Tyrannen nicht mit einem Mord aus purem Gewinnstreben zu vergleichen.)
Gruß von Reklov