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Krebs
#11
(19-01-2022, 10:22)Ulan schrieb:
(19-01-2022, 08:57)petronius schrieb: ich wüßte jetzt nicht, warum glyphosatresistente soja dazu führen sollte, daß ausgerechnet weniger glyphosat gespritzt wird

Ich sprach von Pestiziden, nicht Glyphosat. Ist ja nicht so, dass das das einzige Mittel ist, was gespritzt wird

nun - glyphosat ist ein pestizid. und wird auf dagegen resistente nutzpflanzen wohl eher nicht weniger gespritzt als auf andere. daß dafür die nichtresistenten umso mehr andere pestizide bekommen, ist sicher nicht zwingend der fall, ums mal höflich zu formulieren

unter dem strich werden immer mehr agrargifte ausgebracht und nicht etwa weniger:

Landwirte setzen weltweit immer mehr Pestizide ein. Rund vier Millionen Tonnen Pflanzenschutzmittel landen nach Angaben der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung jährlich auf den Feldern...Seit 1990 sei die Menge damit um 80 Prozent gestiegen

https: //taz.de/Umweltverbaende-kritisieren-Ackergifte/!5825224&s=pestizide/

daraus jetzt abzuleiten, daß der seit 1990 zweifellos gestiegene einsatz von genveränderten nutzpflanzen den pestizidverbrauch reduziert, halte ich für eine recht kühne these

Zitat:Ich habe das Gefuehl, die ganze Glyphosat-Diskussion pinkelt den falschen Baum an, und man sollte mehr Energie auf die eigentliche Ursachenforschung verwenden

klar

machen die hersteller und vertreiber aber nicht, und auch sonst keiner außer ein paar privatinitiativen, die dann als nicht kompetent abgeblockt werden

Zitat:Hier kommen wir aber jetzt in einen ganz anderen Themenkreis, naemlich den des sachgemaessen Umgangs mit Agrargiften

nur ist dieser "nicht sachgemäße umgang" aber der übliche. welchen sinn hat es, über reine theorie zu diskutieren, wenn die praxis doch eine völlig andere ist?

Zitat:Weniger Gifte durch die Landwirtschaft in die Umwelt freizusetzen ist sowieso ein erstrebenswertes Ziel. Ich nehme mal an, das in diesem uebergeordneten Punkt Einigkeit herrscht

absolut

nur habe ich nicht den eindruck, daß agrar-gmo dazu einen beitrag liefern

Zitat:Die meisten dieser GMO sind ja auch mit Modifikationen ausgestattet, die in der "freien Wildbahn" einen Selektionsnachteil darstellen, da die Organismen selbst mit dem produzierten Stoff nichts anfangen koennen, was selbst bei einem Unfall keine Verbreitung erwarten laesst.

vor allem aber gibt es sehr strenge regelungen, um deren freisetzung zu verhindern. selbst wenn immortalisierte eierstockzellen des chinesischen hamsters wohl kaum überleben würden, wenn man sie in den gulli schüttet





daß gmo krebs verursachen, ist natürlich ebenso unsinn wie, daß mrna-impfstoffe das menschliche genom verändern. gentechnik ist ein werkzeug, mit dem man gutes und schlechtes anstellen kann (wie ein hammer, mit dem ich einen nagel in die wand schlagen kann, um ein bild aufzuhängen, aber auch meine frau erschlagen). und auswirkungen der gentechnik sind nicht nur so unmittelbar wie der schädelbruch aufgrund hammergebrauchs, da können eben auch folgewirkungen entstehen, die nicht mit einem "ja aber der gmo selber ist doch harmlos" abgetan werden können - gensoja verursacht keinen krebs, der durch ihre anbau provozierte breitflächige einsatz von glyphosat in seiner jeweiligen formulierung und der tatsächlichen ausbringungsart (z.b. vom flugzeug aus über äcker wie auch angrenzende landarbeitersiedlungen) aber möglicherweise schon

wie bereits gesagt: bisher kenne ich keinen einsatz von agrar-gmo, der auch im weiteren sich nur oder überwiegend positiv ausgewirkt hätte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Krebs - von Bion - 17-01-2022, 21:35
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