(13-03-2022, 20:12)Ulan schrieb:(13-03-2022, 19:50)Reklov schrieb: ... na dann fragt euch doch mal bitte, warum viele renommierte Naturwissenschaftler auch angesehene Philosophen waren?
(Weil sie eben nicht alles gleich in "Gedanken-Schubladen" steckten und trennten, sondern "über- und umgreifend" dachten.)
Einsicht genug???
Und wenn ein Schuhverkaeufer philosophiert, gehoert das in das Monatsblatt der Schuhindustrie?
Natuerlich philosophieren auch Naturwissenschaftler; das tu ich auch. Nur ist's dann immer noch Philosophie, nicht Naturwissenschaft. Selbst Wissenschaftstheorie ist eine Philosophie.
Hallo Ulan,
... nicht nur eine seltsame Frage, sondern auch keine so gute Antwort!?
Nicht alle Philosophen waren von Beruf Denker. Spinoza war z.B. Schleifer von optischen Gläsern.
Würde also ein Schuhverkäufer mit einem (oder mehreren) vorher noch nie auf den Tisch gelegten Argument die berufsmäßig tätigen Philosophen erstaunen können, würde sein Gedankengang zunächst in entsprechenden Fachartikeln veröffentlicht werden, was ja nicht ausschließt, dass er auch im Monatsblatt der Schuhindustrie eine Rubrik bekäme.
Karl Jaspers merkte in einem seiner Texte an, dass man Philosophie an sich nicht lehren könne, lediglich sei ein Überblick über das zu vermitteln, was sich bisher als schriftliches Gedankengut unter diesem Begriff (griech. "Liebe zur Weisheit") angesammelt habe und sich somit einer öffentlichen Sprachkritik stelle.
Gruß von Reklov

