(06-04-2022, 21:10)Ekkard schrieb: So genau verstehe ich diese Schlussweise nicht!
Die Welt "existiert" für uns, weil wir einen Datenaustausch (materielle und feldartige Wechselwirkungen) mit ihr haben. Damit ist nichts darüber ausgesagt, wie die Welt entstanden ist.
Ich habe den Eindruck, dass Existenz von dir eher "absolut" verstanden wird - also losgelöst von uns. Wir haben gar keine Möglichkeit, über diese absolute Art der Existenz Aussagen zu treffen. Denn dazu können wir keine Informationen gewinnen (anderenfalls gäbe es eine relative Beziehung, welche die absolute Aussage quasi zerstört.)
Es ist zweifellos richtig, dass nicht rational erklärbar ist, wie Existentes aus nicht existierenden Wirkungen und Bezügen hervorgehen könnte. Aber das war auch nicht von mir gemeint.
Dein Eindruck täuscht Dich nicht, Ekkard: Ich sehe "Existenz" genauso absolut an wie "NICHTS". Insofern halte ich es auch nicht für ausschlaggebend, ob wir über beides mangels "Beobachtungsmöglichkeiten" überprüfbare Aussagen treffen können oder nicht. Für mich in dieser Hinsicht entscheidend sind allein logische Überlegungen, wonach nichts aus einem absoluten NICHTS entstehen kann. Selbst wenn wir nicht wissen können, ob "jenseits" unserer Welt andere physikalische Gesetzmäßigkeiten herrschen, so sollte man davon ausgehen können, dass derartige Gesetzmäßigkeiten "Existenzen" benötigen, um sich darauf auszuwirken. Ansonsten wären sie überflüssig und nicht notwendig. Es sei denn, man wollte behaupten, dass die Existenz unserer Welt nicht auf physikalischen Gesetzmäßigkeiten beruht.
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
ist alles ETWAS

