21-04-2022, 12:51
(20-04-2022, 15:18)petronius schrieb: woher willst du das denn wissen, wenn du es gar nicht wahrnehmen kannst?
du bist mir ja ein epistemologe, meine fresse...
Hallo petronius,
... der Mensch kann vieles wahrnehmen, - ohne jedoch etwas darüber zu wissen


Zur menschlichen Wahrnehmung:
>> Wissenschaftler haben z.B. berechnet, dass es in der Milchstraße zwischen 100 und 200 Milliarden Galaxien gibt. Ganz genaue Zahlen kennt man nicht, denn die Milchstraße ist riesig. Sie hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. - Das am weitesten entfernte Objekt, das wir mit bloßen Augen erkennen können, ist der Andromedanebel. Die 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Spiralgalaxie enthält rund eine Billion Sterne – und alles, was wir am Nachthimmel von ihr sehen, ist ein unscheinbares, schwach leuchtendes Fleckchen.

Mit Großteleskopen können Astronomen in immer größere Entfernungen vordringen. Berühmt geworden ist z.B. das Ultra Deep Field des Weltraumteleskops Hubble, das eine Million Sekunden oder umgerechnet etwas mehr als elf Tage lang belichtet wurde. Die Aufnahme zeigt Himmelsobjekte, die bis zu 13 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind. Ein derart tiefer Blick ins All ist gleichsam auch ein Blick in die kosmische Vergangenheit: Da das Licht 13 Milliarden Jahre zur Erde unterwegs war, sehen wir diese Objekte so, wie sie vor 13 Milliarden Jahren ausgesehen haben – also etwa 800 Millionen Jahre nach dem Urknall. << (Welt der Physik - Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Solches nehmen also lediglich "wahr", "wissen" über diese weit entfernten Objekte aber recht wenig, weil dem Menschen hierzu Bedingungen von begründetem Wissen fehlen!
Übrigens:
Épistémologie wird synonym für Erkenntnistheorie verwendet, das Teilgebiet der Philosophie, das sich mit der Frage nach den Bedingungen von begründetem Wissen befasst.

Gruß von Reklov