(19-05-2022, 08:41)Geobacter schrieb:(18-05-2022, 16:00)Reklov schrieb: Hallo zusammen,
Die berühmten vier Fragen von Immanuel Kant lauten wie folgt:Alle 4 Fragen betreffen jeden von uns, können aber nicht schlüssig beantwortet werden.
- Was kann ich wissen?
- Was soll ich tun?
- Was darf ich hoffen?
- Was ist der Mensch?
Kannst du doch bezüglich "JEDEN" gar nicht wissen, Reklov
und worauf sich eine solche Theorie gründet, ja auch komplett falsch sein.
Hallo Geobacter,
Die Person möchte ich sehen, welche behauptet, keine der 4 Fragen hätte sie je in irgendeiner Weise "angesprochen"!

Jeder Mensch "weiß" etwas - auf bestimmten Gebieten. Niemand ist also gänzlich ohne Wissen; zumindest hat jeder (s)eine Lebenserfahrung als "Wissen" gespeichert, es sei denn, er verlässt diese Welt bereits als Kleinkind oder er ist von Anbeginn geistig verwirrt.
Ich spiele bei wissenschaftlichen Theorien keine Rolle, sondern es fällt auf, dass Forscher die Theorien ihrer gleichgestellten Kollegen kritisieren, im besten Fall sogar widerlegen können.
Entsprechende Beispiele sind ja veröffentlicht worden. Sogar jemand wie A. Einstein musste seine Denkwege von Fachkollegen korrigieren lassen.
>> Wie alle Menschen beging Albert Einstein Fehler – und wie viele Physiker publizierte er diese mitunter sogar. Während wir unsere Missgeschicke lieber schnell vergessen wollen, lohnt es sich in Einsteins Fall, genauer hinzusehen. Denn seine Irrtümer beleuchten die Entwicklung seiner Denkweise und die Veränderungen in den wissenschaftlichen Auffassungen über das Universum. Sie offenbaren die Herausforderungen, die mit Entdeckungen an der vordersten Front der Forschung verbunden sind. Wer die Grenzen des Naturverständnisses verschiebt, kann nicht wissen, ob die zu Papier gebrachte Idee realen Phänomenen entspricht, ob sie zu tief greifenden Einsichten führt – oder schlicht im Sand verläuft.
Der Mann, der die Bedeutung von Raum und Zeit neu definierte, hat überraschend oft die Tragweite seiner Entdeckungen unterschätzt oder gar angezweifelt. Einige heute erst aufblühende Forschungszweige der Kosmologie
basieren auf drei Gedanken, die Einstein falsch beurteilte: Gravitationslinsen, Gravitationswellen und die beschleunigte Expansion des Kosmos.
[*]Trotz seines Genies unterschätzte Albert Einstein einige der Konsequenzen seiner eigenen Theorie.
[*]Die Bedeutung von Gravitationslinseneffekten entging ihm ebenso wie diejenige von Gravitationswellen. Auch die beschleunigte Expansion des Kosmos war in seinen Gleichungen bereits angelegt.
[*]Einsteins Fehlannahmen zu untersuchen, gibt nicht nur Einblick in seine Art zu denken, sondern eröffnet eine neue Perspektive auf die Erfolge der modernen Kosmologie. <<
(John Cuneo / Scientific American September 2015 (Ausschnitt)
Die Frage "Was kann ich wissen" betrifft also unser Gehirn. Wenn davon aber nur 5% erforscht sind - wie soll denn jemand menschliches Wissen beurteilen/einschätzen können?
Gruß von Reklov