10-06-2022, 13:47
(09-06-2022, 20:16)Ulan schrieb: Allerdings kann ich lesen. Und ich lese halt auch all Deine in sich widerspruechlichen Aussagen. Du hast die Karma-Theorie in Deiner spezifischen Auslegung so vehement verteidigt, dass Du sie als Deine tiefe, innere Ueberzeugung klargemacht hast. Dass Du staendig irgendetwas Gegenteiliges von Deinen Ueberzeugungen behauptest, ist dabei vollkommen egal. Wie gesagt, ich messe Dich an den Inhalten, die Du verbreitest, nicht an deinen Behauptungen ueber Dich selbst, die mit diesen Inhalten zum grossen Teil rein gar nichts zu tun haben.
Hallo Ulan,
... tief und innerlich ist meine Sicht auf die Karma-Theorie keinesfalls. Allerdings kann ihr keiner (auch Du nicht!) das absprechen, was ihren eigentlichen Kern ausmacht: Jede Handlung fordert vom Akteur eine entsprechende "Bezahlung" als Konsequenz ein, löst also eine Reaktion aus. - Anders gesagt: Ursache und Wirkung können, ähnlich den Naturgesetzen, nicht getrennt betrachtet werden.
(09-06-2022, 20:16)Ulan schrieb: Das ist mal wieder westliche Schwardoniererei. Es gibt keine grausameren und ausfuehrlicheren Hoellendarstellungen als die im Buddhismus.
... das klingt interessant! Kannst Du mir hierzu mehr angeben oder einen link empfehlen?
(09-06-2022, 20:16)Ulan schrieb: Non sequitur. Dass jede menschliche Vorstellung von Gott falsch ist, haelt Dich offensichtlich nicht davon ab, solche Gottesvorstellungen zu pflegen. All Deine Beitragshistorie zeigt nur ein ums andere mal und immer wieder, dass Du eine Sache predigst und einer anderen Sache anhaengst.
... das Denken über "Gott" erlaubt dennoch jeden kritischen Blick auf die Dogmen der Religionen. So darf auch einer z.B. das Ideal der Demokratie verteidigen, obwohl er es auf diesem Planeten nirgendwo in reinster Form verwirklicht finden wird.
(09-06-2022, 20:16)Ulan schrieb: Siehst Du, hier beweist Du mir wieder, dass Du eben doch ganz bestimmten Gottesvorstellungen anhaengst; denn wenn Du weisst, dass dieses Gedankenspiel falsch ist, musst Du ja eine Vorstellung davon haben, was richtig ist. Selbst in diesem Deinem Beitrag, wo Du meine Charakterisierung Deiner Ansichten als falsch darstellen willst, beweist Du mir hier wieder, dass meine Aussage zu Deinen Gottesvorstellungen richtig war.
Dazu sage ich Dir gerne: Meine Gottesvorstellung ist zunächst mal nur "positiv" besetzt. Anders gesagt: Die von unserer Sprache so vorgestellte "Schöpferkraft" hat wohl anderes im Sinn, als sich über jemand zu belustigen, der an einer verschluckten Fischgräte erstickt!
Zudem ist jeder für seine Achtsamkeit selber verantwortlich. Wer z.B. unachtsam auf einer Treppe stolpert, kann sich im besten Fall nur leicht verletzen, aber auch im Rollstuhl landen, oder sich das Genick brechen, je nachdem, wie er fällt!
Die Wortchiffer "Gott" sollte dabei aber nicht auch noch bemüht werden.
Wer Fisch isst, sollte nie allzu große Brocken in den Mund schieben, denn auf diese Weise kann er mit der Zunge jede Gräte, die ihm gefährlich werden könnte, sofort und leicht erspüren. (Die winzig kleinen Gräten rutschen ja problemlos runter!) Auch ist es nicht ratsam, (das brachten mir schon meine Eltern als Kind bei) den Happen Fisch zusammen mit Kartoffeln oder Nudeln in den Mund zu schieben, denn dann wird es für die Zunge weitaus schwieriger, die Gräten zu erspüren und diese auszusondern.
(09-06-2022, 20:16)Ulan schrieb: Du hast hier oft genug Deine Aengste zu Protokoll gegeben, dass Dein Leben sinnlos waere, wenn Deine Gottesvorstellung nicht richtig waere, und dass das einfach nicht sein darf. Das ist Dein Abwehrmechanismus gegen die Sinnkrise.
... Du übersiehst vollkommen, dass die Sinnfrage ein philosophisches Thema ist; - und dies zurecht! Dabei geht es aber nicht um Ängste, denn es macht sich ja auch kein Mensch "ängstliche Gedanken" darüber, was denn vor seiner Geburt gewesen sein könnte!
Die Sinnfrage erstreckt sich aber nicht nur auf den kurzlebigen Bewusstseinszustand während eines Menschendaseins, sondern umfasst den gesamten Kosmos und es ist auch nicht verwunderlich, dass selbst renommierte Naturwissenschaftler in ihrer förderlichen Arbeit allein zwar eine sinnvolle Tätigkeit erkennen, aber damit noch lange nicht den Sinn des Daseins erläutern können. Mögen sie dies nun laut oder auch gar nicht eingestehen.
Wären sie dazu in der Lage, würden morgen alle Religionen sofort ins Unbedeutende sinken.
Angst ist hierbei auch deswegen überflüssig, denn sollte es so sein, dass nach einem kurzen Erdendasein für uns Menschen keine "Weiterfahrt" möglich wird, so gibt es nach dem Ableben ja auch weder Angst noch Reue, da nun mal die dazu nötigen Organe verwesen, außer Funktion sind!
Würde sich der menschliche Geist allerdings beim Ableben von seinen Körper-Atomen trennen können, käme wiederum ein völlig anderer Vorgang in Aktion, von dem Menschen (wie über vieles andere auch!) rein gar nichts wissen.
Gruß von Reklov

