13-06-2022, 17:00
(12-06-2022, 21:01)Ekkard schrieb: Wollen wir doch mal festhalten: Immer, wenn ein "unendlicher Regress" eintritt, dann ist die Fragestellung dem Problem nicht angemessen und zu verwerfen.
Wenn also alles in der Welt letztlich auf den Akt einer göttlichen Schöpfung zurück geht, und man nicht nach dem Schöpfer dieser Kraft (sinnvoll) fragen kann, dann ist bereits die vorher gehende Annahme unsinnig.
Nimmt man dagegen an, dass aus der (bisher unbekannten) Natur unserer Welt Dinge entstehen und Vorgänge gestartet werden können, dann erübrigt sich auch jeder "unendliche Regress". Man landet dann aus einer allgemeinen physikalischen Sicht bei Symmetriebrüchen - einem im übrigen durchaus bekannten Phänomen. Es ist lediglich unbekannt, wie die unserer Welt voraus gehende Symmetrie ausgesehen hat. Die Chancen stehen gut, das heraus zu finden - im Gegensatz zu sinnfreien Spekulationen über eine Schöpfung. (Und ich hoffe inständig, dass niemand Symmertriebrüche als Wirkung göttlichen Tuns betrachtet und sie anbetet.)
Hallo Ekkard,
wollen wir doch mal festhalten:
... die WELT, welche manche nur naturwissenschaftlich (wie z.B. (D)eine physikalische Sicht auf Symmetriebrüche und anderen Phänomene) als ein bewusstsloses und geistesfremdes Geschehen nach Gesetzen zu begreifen suchen und - innerhab ihrer Sinnesgrenzen durchaus zwingend und folgerichtig er- und begreifen, birgt darüber hinaus Unabsehbares und Unaudenkbares in sich
Der astronomische Kosmos ist mit dem physikalisch-chemisch Erkennbaren - auch wenn dieses vollendet wäre - zweifellos nicht erschöpft! - Es ist nicht nur ein Mechanismus, der im Grunde keinen anderen Aspekt gibt als die zahllosen tanzenden Stäubchen im Licht der Sonne.
Zwar können wir nichts weiter zur Erkenntnis zwecks Naturbeherrschung bringen, - aber - wie bereits alte Mythen an Seelen glaubten, so kann auch im Symbolgehalt mancher Märchen ein Bewusstsein des Unzugänglichen in der Welt fühlbar werden.
Auch das moderne Weltbild, das sich in unanschaulichen mathematischen Gleichungen mit sich widersprechenden anschaulichen Modellen ausspricht, erschöpft eben nicht die WELT. Dieses Weltbild zeigt zwar eine ebenso tief liegende wie universale Erkennbarkeit, aber eben nicht die Substanz des Weltseins "des Pudels Kern"!
Die Naturwissenschaft selber stößt schon auf Grenzen, wo ihre Ergebnisse wie Zeiger auf ein anderes wirken und von wo mancher Forscher Antriebe empfängt, die ihn aus dem Staunen heraus in den Grundlagen seiner Gesamtanschauung voranbringen (können).
Alle die Märchen und das illusionäre Zufriedenstellen, auch des modernen Menschen, mit rational gefassten Geheimnissen sind verständlich als Wahrheit des Negativen: dass alle naturwissenschaftliche Erkenntnis das Rätsel des Kosmos nur in den unteren Stufen erreichen kann, es sogar durch ihre ständige Selbstverabsolutierung bis zur Unfühlbarkeit "verdunkelt". Darin wird auch eine Ähnlichkeit mit Dogmen erkennbar, welche Absolutheit (Ausschließlichkeit) einfordern, obwohl wir Menschen in der Welt nur ein Teil der Welt sind - und zwar ein so winziger, dass man ihn mit unserem Maßsystem in keiner Weise mathematisch korrekt aufschreiben kann!
Was aber nun in dem uns unbekannten WELTSEIN die Bedingung dafür ist, dass, was wir sind, sein kann, auch wenn es nicht aus der von uns begrenzt beobachtbaren Zeitspanne allein "erwachsen" ist - diese Frage lässt jeden Menschen (ob Glaubender oder Atheist!) die Tiefe der unbekannten WELT spüren, ohne dass diese damit in irgendeiner Weise erfasst werden kann!
Damit ist natürlich noch längst nicht ALLES gesagt - es soll nur ein Ansatz sein, da man ja hier keine Romane schreiben darf.
Gruß von Reklov

