27-06-2022, 23:08
(24-06-2022, 21:42)Geobacter schrieb:(24-06-2022, 21:04)japa schrieb: Hinzu kommt ein häufiges Problem mancher Karma-Theorien: dass im Fokus immer nur ein Leben auf dieser Erde steht und sich alle Fragen nach Wiedergeburt nur um diese Erde als Fokus drehen. Schaut man in die alten indischen Schriften, wird durchaus von nahezu unendlich vielen Welten gesprochen, durch die eine Seele reisen kann. Aus dem zahlenmäßigen Verhältnis Geborener und Sterbender zueinander kann daher wenig geschlussfolgert werden.
Setzen wir voraus, dass jede Lebensforum eine Erlebnis- und Empfindungswelt ist und die Wirklichkeit die wir erleben und über unsere jeweiligen Empfindungen interpretieren, eine Rekonstruktion unserer Gehirne aus den Sinnesreizen jener Rezeptoren ist, die mit der Wirklichkeit wechselwirken - was durchaus der Fall ist, dann ist auch unser Genom die Seele unserer Wesensnatur. Eine Wesensnatur die nur ein Fruchtkörper unter vielen anderen ist, die alle das fast selbe Genom in sich tragen um es über die Fortpflanzung an die nächste Generation weiter zu geben.
Unsere Welt ist eine Kugel mit begrenztem Lebensraum und begrenzten Ressourcen, die nicht alle nachwachsen und wenn doch, nur all zu oft dann nicht, wenn sie vor Ort am dringendsten gebraucht werden..
Und natürlich hat dann auch das Verhältnis zwischen Geborener und Sterbender einen entscheidenden Einfluss auf unser aller zukünfiges "Karma". Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht auch noch wiedergeboren werden...
... so kann nur ein vom Leben Enttäuschter schreiben.
Dazu ein Jesus-Zitat: >> Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? <<
Dem einen mag dies eine Tür öffnen, der andere lehnt es als kompletten Unsinn ab. Es bleibt also eine Frage, wo das einzelne Bewusstsein gelagert ist, oder - wohin es strebt.
Über den oft bemühten Begriff "Seele" ist jedoch ebensowenig auszusagen, wie über die Wortchiffer "Gott". Da hilft auch kein Stützen auf Worthülsen, wie Rezeptoren, Sinnesreize, Fruchtkörper und Fortpflanzung, denn sie bilden nur Teilwahrheiten über menschliche Sprache ab. Ich würde aber deswegen nicht schon, wie petronius, von "Geschwurbel" reden, denn der hier stattfindene Kommunikationswille braucht Stärkung und keine Schwächung!
Gruß von Reklov

