11-01-2003, 02:21
Hallo
Meine Antwort (An_Sicht) auch! :wink:
Aber erst mal ein anderes Beispiel: selbst in der Wissenschaft - besonders in Grenzbereichen - gibt es sich widersprechende Aussagen und Ergebnisse. Auch in der Naturwissenschaft heißt es WeltBild - über welches dann Konsenz besteht. Außer, eine neue Theorie wird aufgestellt, die zu einem Paradigmawechsel führt (Einsteinsche Relativitätstheorie, Heisenbergsche Unschärferelation). Dann sind die Wirrungen erheblich.
Schon eine Religion, als Lehre verstanden, kann verwirrend sein. Und es gibt mehrere Religionen! :roll: - Aber es gibt dennoch einen Weg, die Verwirrung in Grenzen zu halten: indem ich versuche, die verschiedenen (oder so scheinenden) Aussagen / Ansätze nachzuvollziehen, ohne gleich die Schlüsse zu teilen.
Zur nachfolgenden subjektiven Darstellung folgende Voraussetzung: Ich gehe von der Existenz eines 'Etwas', 'Schöpfungsmacht' aus - ich nenn's 'Gott'. - In diesem Bezug ist 'Wahrheit' nicht die des Historikers / Journalisten: universell gültige Wahrheit - Begreifen von 'Gott' (soweit Menschen möglich); 'erkannt'(?) in Eigenschaften, Gesetzen (i.S.v. Gesetzmäßigkeiten). - Was dann die Geschichten und Schilderungen anbelangt: sie müssen nicht 'wahr' sein im Sinn von 'so passiert': ihre 'Wahrheit' ist die der geschilderten Zusammenhänge - in Bildern, Symbolen; auch in der Form von Märchen, Legenden.
Auf dieser Ebene finde ich ihre 'Wahrheit' auch - in Grenzen - nachprüfbar: durch Erfahrung. Beispiel: da gibt es diesen Ausspruch von Jesus: "Was ihr getan habt dem geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan!" - im Zusammenhang mit 'jüngstem Gericht'. Letzteres sehe ich quasi als Bühnenbild; Hintergrund, die eigentliche Aussage zu transportieren. Diese ist: alles, was ein Mensch tut, hat Wirkung - und fällt so irgend wann auf ihn selbnst zurück. Leider sehr indirekt, was unmittelbaren Lernerfolg erschwert. - Beispiel aus dem Staßenverkahr: infolge Baustelle einspurige Verkehrsführung, bei der es gerne auch dann zum Stau kommt, wenn dieser durch das Verkehrsaufkommen an sich nicht gerechtfertigt ist. Rechtzeitiges versetzt fahren würde ein zügiges Einscheren erlauben (das Durchlaßmaximum liegt bei ca. 60 km/h).
Die Praxis sieht etwas anders aus: da gibt es immer wieder ein paar 'Schlaumeier', die an der Kolonne vorbei ziehen - um endlich im allerletzten Moment fast im Schritttempo einzuscheren (manchmal kommt's tatsächlich kurzfristig zum Stillstand; zum Rückstau immer). Der Stau, an dem sie vorher vorbei zogen, ist verursacht durch andere, die genau so 'schlau' waren wie sie selber. Der 'Gewinn' sind einige hundert Meter - bei Tempo 60 km/h macht ein Kilometer eine Minute aus - bereits ein Tankaufenthalt oder Toilettengang dauert wesentlich länger! - Ein wahrhafter Wahnsinnszeitgewinn bei einer Fahrtzeit von Stunden! - Der 'Schlaue' also leidet unter seinem eigenem Fehlverhalten, begangen von anderem - aber alle anderen 'leiden' eben auch.
Bis zu diesem Punkt braucht die Erkenntnis von Gesetzen keinen 'Gott' - ebenso wenig, wie Naturgesetze.
Eher schon, was 'Eigenschaften' anbelangt: Allmacht, Gerechtigkeit, Liebe ... Erfahrbar finde ich diese auch - aber um den Preis des sich darauf Einlassens im Vertrauen. - In der Sprache Jesu meint 'Glaube' immer 'Vertrauen'; nicht für_wahr_halten_von (Lehrmeinungen).
Noch eine Rückfrage zu
Zitat:Alles ist subjektiv! [Bezug: Religion]
Meine Antwort (An_Sicht) auch! :wink:
Aber erst mal ein anderes Beispiel: selbst in der Wissenschaft - besonders in Grenzbereichen - gibt es sich widersprechende Aussagen und Ergebnisse. Auch in der Naturwissenschaft heißt es WeltBild - über welches dann Konsenz besteht. Außer, eine neue Theorie wird aufgestellt, die zu einem Paradigmawechsel führt (Einsteinsche Relativitätstheorie, Heisenbergsche Unschärferelation). Dann sind die Wirrungen erheblich.
Schon eine Religion, als Lehre verstanden, kann verwirrend sein. Und es gibt mehrere Religionen! :roll: - Aber es gibt dennoch einen Weg, die Verwirrung in Grenzen zu halten: indem ich versuche, die verschiedenen (oder so scheinenden) Aussagen / Ansätze nachzuvollziehen, ohne gleich die Schlüsse zu teilen.
Zitat:Wie soll man etwas untermauern können, wenn die Quellen schon fragwürdig und auf Wahrheit nicht überprüfbar sind?Stimmt auf der Ebene historischer Wahrheit; oder der Wahrheit einer Presseberichterstattung. Da ist die Quellenlage dürftig. Neuere Forschung hat erbracht, dass historische Schilderungen (im sog. Alten Testament) zutreffender sind als anfangs vermutet. Historie ist aber nur bedingt bis gar nicht Gegenstand von Religion und Glaube. - Verwirrend mag dann wieder sein, dass 'Bücher' im AT mehrere Autoren haben (läßt sich über Stilvergleich herausfinden).
Zur nachfolgenden subjektiven Darstellung folgende Voraussetzung: Ich gehe von der Existenz eines 'Etwas', 'Schöpfungsmacht' aus - ich nenn's 'Gott'. - In diesem Bezug ist 'Wahrheit' nicht die des Historikers / Journalisten: universell gültige Wahrheit - Begreifen von 'Gott' (soweit Menschen möglich); 'erkannt'(?) in Eigenschaften, Gesetzen (i.S.v. Gesetzmäßigkeiten). - Was dann die Geschichten und Schilderungen anbelangt: sie müssen nicht 'wahr' sein im Sinn von 'so passiert': ihre 'Wahrheit' ist die der geschilderten Zusammenhänge - in Bildern, Symbolen; auch in der Form von Märchen, Legenden.
Auf dieser Ebene finde ich ihre 'Wahrheit' auch - in Grenzen - nachprüfbar: durch Erfahrung. Beispiel: da gibt es diesen Ausspruch von Jesus: "Was ihr getan habt dem geringsten meiner Brüder, das habt ihr mir getan!" - im Zusammenhang mit 'jüngstem Gericht'. Letzteres sehe ich quasi als Bühnenbild; Hintergrund, die eigentliche Aussage zu transportieren. Diese ist: alles, was ein Mensch tut, hat Wirkung - und fällt so irgend wann auf ihn selbnst zurück. Leider sehr indirekt, was unmittelbaren Lernerfolg erschwert. - Beispiel aus dem Staßenverkahr: infolge Baustelle einspurige Verkehrsführung, bei der es gerne auch dann zum Stau kommt, wenn dieser durch das Verkehrsaufkommen an sich nicht gerechtfertigt ist. Rechtzeitiges versetzt fahren würde ein zügiges Einscheren erlauben (das Durchlaßmaximum liegt bei ca. 60 km/h).
Die Praxis sieht etwas anders aus: da gibt es immer wieder ein paar 'Schlaumeier', die an der Kolonne vorbei ziehen - um endlich im allerletzten Moment fast im Schritttempo einzuscheren (manchmal kommt's tatsächlich kurzfristig zum Stillstand; zum Rückstau immer). Der Stau, an dem sie vorher vorbei zogen, ist verursacht durch andere, die genau so 'schlau' waren wie sie selber. Der 'Gewinn' sind einige hundert Meter - bei Tempo 60 km/h macht ein Kilometer eine Minute aus - bereits ein Tankaufenthalt oder Toilettengang dauert wesentlich länger! - Ein wahrhafter Wahnsinnszeitgewinn bei einer Fahrtzeit von Stunden! - Der 'Schlaue' also leidet unter seinem eigenem Fehlverhalten, begangen von anderem - aber alle anderen 'leiden' eben auch.
Bis zu diesem Punkt braucht die Erkenntnis von Gesetzen keinen 'Gott' - ebenso wenig, wie Naturgesetze.
Eher schon, was 'Eigenschaften' anbelangt: Allmacht, Gerechtigkeit, Liebe ... Erfahrbar finde ich diese auch - aber um den Preis des sich darauf Einlassens im Vertrauen. - In der Sprache Jesu meint 'Glaube' immer 'Vertrauen'; nicht für_wahr_halten_von (Lehrmeinungen).
Noch eine Rückfrage zu
Zitat:Weshalb soll Humanismus ohne Gott sinnlos sein?: diese Aussage finde ich nicht; jedenfalls nicht direkt. Aber zur 'Rückfrage': woraus bezieht Humanismus seine Berechtigung?