08-10-2022, 19:36
Es gibt auch christliche Atheisten, die Jesus nur für einen weisen Lehrer halten. Hindus des 19. Jahrhunderts, die zu Christen wurden, haben Jesus, wer hätte es gedacht, gerne als Guru verehrt. Und auf dem indischen Subkontinent gab es bis vor Kurzem, vor allem bei charismatischen Gurus wie Ramana Maharshi, Berichte von Anhängern, dass er die im Traum besucht hätte, telepathisch mit ihnen kommunizieren würde etc.
Ich finde übrigens die momentan laufende Serie "The Chosen" sehr informativ in der Hinsicht - Jesus als nahbarer Heiler statt als herrischer Erleuchteter.
Für mich gibt es "den Atheismus" nicht: Dawkins Sprüchlein, dass der Atheist einfach einen Schritt weiter geht und an KEINEN Gott glaubt, könnte man mit ein bisschen Spaß an Motivationspsychologie und Identitätsarbeit unterlaufen mit der Frage: Als was? Als das, was immer ohne Gott gelebt hat? Was gibt einem Gott? Schon mal ausprobiert, so eine lebendige Beziehung? Apersonales kann man schnell selber leben - ich und die Umwelt etc. In nem Hipster-Ashram sind Ganesha und Vergleichbare einfach nur chillige Energien, die zusammen mit ein bisschen Getrommel Charakterpräkonfigurationen nutzen helfen.
Christentum ist ein durchaus atheistisches Unterfangen, wenn man Leute wie Ernst Bloch liest. Gehässig und offenbarend wird es nur, wenn es um die Unabhängigkeit vom alten Judentum und die vermeintliche Eigenständigkeit geht, die Ehrlichkeit in der Tradition, im Narrativ usw. Wenn das vom Profi infrage gestellt wird. Eine sehr lehrreiche Debatte in dieser Hinsicht findet sich hier: *https://www.youtube.com/watch?v=PT6xFdQMF6E
Die Frage ist, und darauf wollte ich im Gedicht hinaus, was passiert, wenn man mit dem anti-autoritären Trip durch ist? Atheismus ist für viele, die ich kenne, nur ein Anarchieren im Theisten - und zwar durchaus gehässig. Uuuuund in der Hinsicht ähnelt das dem, was viele, die aus der Katholischen Kirche ausgetreten sind, sich im Nachhinein einreden, was dort mit ihrer zarten Kinderseele geschehen sei.
Der ganze Faden, inklusive der Kommentare, in der Linguistik Rhema, ist ein rekursiver Witz zum Thema Satisfaktionsfähigkeit.
Entschuldige meinen zartbitteren Humor, aber ich habe noch keinen Atheisten erlebt, der nicht früher oder später für imaginäre Schutzsubjekte in die Bresche springt, wenn er aufgezogen wird. Was müssen das für sensible Kreaturen sein, die hier mitlesen. Befreit vom Wahnsinn - bis der Sinnwahn wieder zuschlägt.
Glaubt man gar nicht, wer alles gerne Hirte spielt - ad absurdum.
Ich finde übrigens die momentan laufende Serie "The Chosen" sehr informativ in der Hinsicht - Jesus als nahbarer Heiler statt als herrischer Erleuchteter.
Für mich gibt es "den Atheismus" nicht: Dawkins Sprüchlein, dass der Atheist einfach einen Schritt weiter geht und an KEINEN Gott glaubt, könnte man mit ein bisschen Spaß an Motivationspsychologie und Identitätsarbeit unterlaufen mit der Frage: Als was? Als das, was immer ohne Gott gelebt hat? Was gibt einem Gott? Schon mal ausprobiert, so eine lebendige Beziehung? Apersonales kann man schnell selber leben - ich und die Umwelt etc. In nem Hipster-Ashram sind Ganesha und Vergleichbare einfach nur chillige Energien, die zusammen mit ein bisschen Getrommel Charakterpräkonfigurationen nutzen helfen.
Christentum ist ein durchaus atheistisches Unterfangen, wenn man Leute wie Ernst Bloch liest. Gehässig und offenbarend wird es nur, wenn es um die Unabhängigkeit vom alten Judentum und die vermeintliche Eigenständigkeit geht, die Ehrlichkeit in der Tradition, im Narrativ usw. Wenn das vom Profi infrage gestellt wird. Eine sehr lehrreiche Debatte in dieser Hinsicht findet sich hier: *https://www.youtube.com/watch?v=PT6xFdQMF6E
Die Frage ist, und darauf wollte ich im Gedicht hinaus, was passiert, wenn man mit dem anti-autoritären Trip durch ist? Atheismus ist für viele, die ich kenne, nur ein Anarchieren im Theisten - und zwar durchaus gehässig. Uuuuund in der Hinsicht ähnelt das dem, was viele, die aus der Katholischen Kirche ausgetreten sind, sich im Nachhinein einreden, was dort mit ihrer zarten Kinderseele geschehen sei.
Der ganze Faden, inklusive der Kommentare, in der Linguistik Rhema, ist ein rekursiver Witz zum Thema Satisfaktionsfähigkeit.
Entschuldige meinen zartbitteren Humor, aber ich habe noch keinen Atheisten erlebt, der nicht früher oder später für imaginäre Schutzsubjekte in die Bresche springt, wenn er aufgezogen wird. Was müssen das für sensible Kreaturen sein, die hier mitlesen. Befreit vom Wahnsinn - bis der Sinnwahn wieder zuschlägt.
Glaubt man gar nicht, wer alles gerne Hirte spielt - ad absurdum.