(19-12-2022, 12:54)petronius schrieb:(18-12-2022, 14:26)Sinai schrieb: Der Alptraum jedes Demokraten!
Nicht der Wille der Mehrheit entscheidet, sondern der Wille einer einzementierten (unabsetzbaren!) Richterkaste. Wie im alten Israel zur Zeit der Richter
über verfassungsmäßige grundrechte entscheidet eben nicht die jeweilige mehrheit des wahlvolks
Zu dieser 'Frage' gab es schon Kriege, Sezessionskriege, Bürgerkriege, Revolutionen
Ganz besonders konfliktreich wird es, wenn die verfassungsmäßig gewährleisteten Rechte vor 170 Jahren im Jahre 1848 festgeschrieben wurden (oder noch weit früher wie zum Beispiel 1776) und sich seither die Sprache verändert hat.
Eine Sekte oder das Wort Flüchtling oder Waffe hatte damals eine ganz andere Bedeutung
Nur zwei herzige Beispiele:
Mormonen galten 1830 als gefährliche Sekte, heute sind sie in den USA eine staatstragende Religionsgemeischaft. Aber es kamen neue Sekten ins Land
Das Recht des Bürgers zur Verteidigung gegen staatliche Willkür, "Waffen" zu tragen bedeutete in den neu gegründeten USA 1776 eine einschüssige Schwarzpulver- Steinschloßpistole - heute ist es eine 18-schüssige Pistole oder je nach Auslegung gar ein Selbstladegewehr?
Welcher von wem eingesetzte Richter darf das entscheiden? Das wurde zum Politikum
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