24-02-2023, 22:40
Ich sehe die Gefahr, hier vom Thema abzukommen. Es geht ja darum, dass nicht Gegenständliches betreffende Thesen gleichwohl einer Prüfung standhalten müssen, sollen sie irgend einen Sinn vermitteln.
Es bringt nichts vom "Enträtseln der Welt" zu sprechen, ohne dazu zu sagen, worin die Welt besteht und worin ihr Rätsel.
Gewiss ist Alphatier-Gehabe oder jeder andere Komplex für sich genommen keine Lösung. Aber die Sachlage ich komplexer: Es ist nicht einmal klar worin "Welt" und ihr Rätsel bestehen.
Es bleibt also auch beim "nicht religiös bestimmten Glauben" die typiach naturwissenschaftliche Korrekturnotwendigkeit, wenn sich die menschlichen Verhältnisse wandeln.
Diese Menschen sind nicht in der Lage, die einfache Frage zu beantworten: Welche Tatsache bringt deine These zu Fall? Der Gedanke kommt ihnen gar nicht, so wie dem Freud die Erfahrungen seiner Kollegen absolut nicht "in den Kopf wollten".
Ich gebe zu, solche Fragen sind für den Ideengeber unbequem.
Es bringt nichts vom "Enträtseln der Welt" zu sprechen, ohne dazu zu sagen, worin die Welt besteht und worin ihr Rätsel.
Gewiss ist Alphatier-Gehabe oder jeder andere Komplex für sich genommen keine Lösung. Aber die Sachlage ich komplexer: Es ist nicht einmal klar worin "Welt" und ihr Rätsel bestehen.
(24-02-2023, 16:36)Reklov schrieb: Blickt jemand z.B. auf die Psychoanalyse, so darf er u.a. erfahren, dass S. Freud das ES durch das ICH ersetzen wollte.Immerhin hat Freud versucht, ein Modell des menschlichen Denkens und Fühlens zu entwerfen. In einer Reihe von Fällen war er damit erfolgreich. Was er nicht bedacht hat, ist die Veränderung seiner Hypothesen durch seine Zeitgenossen und Nachfolger. Das zu erkennen hätte ihm als Naturwissenschaftler wohl angestanden, aber dazu war er zu sehr Arzt, vielleicht auch zu sehr "Mensch seiner Zeit".
Sein blinder beruflicher Ehrgeiz diffamierte alle Berufskollegen, ...
Es bleibt also auch beim "nicht religiös bestimmten Glauben" die typiach naturwissenschaftliche Korrekturnotwendigkeit, wenn sich die menschlichen Verhältnisse wandeln.
(24-02-2023, 16:36)Reklov schrieb: Freuds Bewegung war erfüllt von der rationalistischen und liberalen Begeisterung seiner Zeit.Eben! Und wir treffen in diesem Herrn einen Gläubigen. Dieser unterliegt offensichtlich denselben ideologischen Gefahren, wie der religiös Glaubende.
Diese Menschen sind nicht in der Lage, die einfache Frage zu beantworten: Welche Tatsache bringt deine These zu Fall? Der Gedanke kommt ihnen gar nicht, so wie dem Freud die Erfahrungen seiner Kollegen absolut nicht "in den Kopf wollten".
(24-02-2023, 16:36)Reklov schrieb: Die Charakterstruktur bestimmt, welche Ideen ein Mensch wählt und sie bestimmt auch die Kraft der Idee, die er wählt.Mag sein, aber darum geht es nicht. Sondern es geht darum zu fragen, stimmt das? Gibt es eine Erfahrung, nach der der Charakter zumindest nicht allein fürs Verhalten verantwortlich ist? (Und so ähnlich bei allen Behauptungen!)
Ich gebe zu, solche Fragen sind für den Ideengeber unbequem.
(24-02-2023, 16:36)Reklov schrieb: Nun darf sich jeder Forum-user fragen, welche Neigungen denn wohl in ihm stecken könnten?Hä? - Kann man machen. Wie gesagt, darum geht es nicht, sondern um die Prüfbarkeit und damit Sinnhaftigkeit von Thesen (und deren Inhalt). Und natürlich erwarte ich, dass jede Idee durch Definitionen und Randbedingungen klar umrissen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard