27-02-2023, 00:20
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Deine Argumente wackeln etwas und sind keinesfalls allzu "weise", denn bereits die einfache Behauptung, dass der Kosmos eben nicht vom Menschen erschaffen worden sein kann, ist stichhaltig - obwohl sich diese Aussage jeder menschlichen "Überprüfung" entzieht. Auch keine "unscharfe Wolke" oder These kann hierbei bemüht werden.Verstehe ich nicht! Selbsverständlich ist die Behauptung, "der Kosmos sei nicht vom Mensch geschaffen worden", auf einfache Weise nämlich durch Erfahrung z. B. der Paläologie nachprüfbar: Der Mensch ist eine so junge Erscheinung, dass der Kosmos bereits vor seiner Existenz vorhanden war.
Schiebe Deinen Willen zur Prüfung auch mal ruhig beiseite und nutze Deine Vernunft - soweit es eben uns Menschen möglich ist!
Sie ist auch "falsifizierbar" in dem Moment, in dem ein Mensch einen Kosmos herstellt. Sie ist also eine sinnvolle Sachaussage - jedenfalls der Form nach um die es hier geht.
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Religiöse "Glaubensgebäude" bilden zudem auch kein festes Fundament, was dem Kundigen schon allein an der Historie von Religionen aufgezeigt wird. Manche Glaubensgebäude sind schon lange im Sand versunken, - andere halten sich noch.Gut, ja - das kann ja sein. Wenn man aber keinen festen Bezug schaffen kann, dann bleiben alle religiösen Behauptungen vage
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Keine Religion, und das zeigt sich besonders im Christentum mit seinen vielen Streitgesprächen unter sog. "Gelehrten", konnte die Wort-Chiffer "Gott" in verständliche Sprache übersetzen. So blieben nur Machtkämpfe, Kriege und Streit über die Auslegungen menschlicher Glaubenssätze und den daraus entstandenen Vorstellungen.Und was wollen deine ellenlangen Ausführungen daran ändern und wodurch?
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Avicenna war z.B. nicht der einzige Denker, der schon zu seiner Zeit die strengen Glaubenswächter provozierte, indem er meinte, absolutes Sein besitzt nur, was absolut notwendig ist, - nämlich "Gott" - denn in diesem Wort fallen Wesen und Dasein zusammen.Sollte dieser Avicenna das tatsächlich so gesagt haben, dann steckt in seiner Behauptung eine nicht notwendige Annahme. Gott ist nämlich keineswegs "absolut notwendig".
Eine Notwendigkeit besteht einzig und allein in der Existenz unserer Welt und einem Informationsverarbeiter (unser Hirn oder die KI), der die Welt beobachtet und etwas darüber erzählen kann.
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Aus physikalischer Sicht hat ein "Gott", gedacht als absolute Notwendigkeit, viel Charme. "Gott" wäre damit so etwas wie die ewigen und unveränderlichen Naturkonstanten, von denen alles andere abhängt.Ja, wo bleibt sie denn? Wenn man nicht erforderliche Annahmen macht, muss man sich nicht wundern, wenn man an logische Grenzen stösst.
Wo aber bleibt hier die Freiheit Gottes, eine für den Menschen so grandiose Tat der Schöpfung zu beschließen?
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Alle unsere Allgemeinbegriffe sind ...Ja, das ist ein Nachteil der Umgangssprache. Das berechtigt uns jedoch nicht, Thesen aufzustellen, die einer Prüfung nicht standhalten. Und das ist regelmäßig ein Problem, wenn die Grundlagen zum Thema nicht hinreichend deutlich gemacht werden.
Da du es im Vorbeitrag ansprichst, nehmen wir das Thema Wirklichkeit als ein Beispiel.
Auf der physikalischen Ebene ist der Begriff "Wirklichkeit" klar eingegrenzt. Wirklich sind nur Dinge und die mit ihnen verbundenen Vorgänge, wenn ein Energie- oder Informationsaustausch stattfindet.
Was von der Wirklichkeit von Ideen zu halten ist, darüber geht hier die ganze Diskussion.
Gedankengänge, Pläne und dergleichen sind nur soweit wirklich, wie sie umgesetzt werden. Anderenfalls gehören sie ins Reich entweder des Möglichen oder des Widerspruchs, der sich bei jedwedem Versuch ergibt, jene Vorstellung zu realisieren (Unmöglichkeit).
Prüf's nach! Meine Aussage ist dann falsch, wenn du Ideen findest, die ohne Umsetzung direkt wirksam werden - außer in den Vorstellungen anderer Leute (die dann evtl. für Umsetzung sorgen).
(25-02-2023, 19:00)Reklov schrieb: Der menschliche Geist abstrahiert aus den Sinneswahrnehmungen und formt selbsttätig abstrakte Bedeutungen auf der Grundlage von Ähnlichkeiten. Wir sehen die Dinge und formen anschließend mit Hilfe unserer Einbildungskraft unsere Allgemeinbegriffe. Sind diese deshalb schon "wirklich"?Eben! Aber das hörte sich in der Vergangenheit genz deutlich gegenteilig an.
Aber hier geht es um Ideen (bzw. deren Formulierung durch Thesen), die angeblich nicht prüfbar seien. Klar, gibt es solche; aber sie sind wertlos. Und zu diesen Thesen gehört die "leere Richtigkeit", wenn von geprüften Sachaussagen in den Wissenschaften die Rede ist. (Es wird nicht einmal klar, worin die "Leere" bestehen soll?)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard