03-03-2023, 01:05
Ich muss das hier nochmals vorziehen:
Zugeben können, dass bestimmte Wünsche derzeit unerfüllbar sind, ist doch kein Fehler?! Auf der anderen Seite ist es natürlich auch kein Fehler, mal zu spekulieren, was unsere Messergebisse in genau der vorgefundenen Weise herbei führen könnte. Ich verstehe da die Aufregung (@Reklov) nicht.
Ich habe deine Ausflüge quer durch die Wissenschaften noch nie so recht verstanden. M. E. gehst du von der völlig unsinnigen Anschauung aus, Wissenschaft könne uns etwas über das Sein erzählen, die Stellung des Menschen, seine Selbstwahrnehmung, seine ethischen Belange und andere weltanschauliche Fragen.
Das ist einfach nicht ihre Aufgabe!
Du scheinst der Ansicht zu sein, dass hier ein philosophischer Mangel vorliegt. Das ist nicht der Fall, sondern ein Auffassungsfehler.
Selbst eine ganzheitliche Auffassung sollte nicht den Unterschied verwischen zwischen "Wissenschaft" als Beschreibung der Dinge (Sein) und Weltanschauung als Ausfluss des soziologischen Miteinanders (Sollen). Im Gegensatz zum philosophischen Sein ist hier mit "Sein" das sachliche Sein und das Verhältnis der Dinge zueinander gemeint. Mit "Sollen" werden alle Regeln und Verhaltensweisen der Menschen zusammen gefasst. Und genau genommen verstehe ich die Zuhilfenahme kosmologischer Beschreibungen nicht, wenn es im weitesten Sinne ums Sollen geht.
Was ich noch halbwegs verstehen würde, wäre die Zuhilfenahme der Biowissenschaften, wenn es um die Frage geht, was der Mensch seiner Umwelt zumuten darf.
(03-02-2023, 19:48)Reklov schrieb: Was immer der Mensch auch zum Gegenstand macht - und sei es eine ganze Welt, - es gibt dazu ein Anderes. Jede Gegenständlichkeit ist also Bestimmtheit gegen eine andere, kann also nicht das Absolute sein, die absolute WAHRHEIT treffen, geschweige denn diese berühren!Rückfall ins 19. Jahrhundert; da hat man noch so gedacht. "Absolut" ist gar nichts! Denn ohne die Voraussetzung einer funktionstüchtigen Welt und ihrer Randbedingungen sind Vorstellungen aller Art (Ideen) unmöglich. Wie sich im Übrigen herausstellt, ist alles auch noch vom Standort, von der Zeit, der eigenen Bewegung und von den einwirkenden Feldern abhängig. Das alles steht bereits irgendwo in diesem Forum, kann aber auch in der physikalischen Sekundärliteratur nachgelesen werden.
(02-03-2023, 19:29)Reklov schrieb: Auch Dir dürfte ja gut bekannt sein, dass mancher moderner Physiker sein Unwissen hinter schönen Theorien "verschanzt".Ja, ja, der Physikexperte Reklov ...
(02-03-2023, 19:29)Reklov schrieb: Die Physik scheint nur alle Fragen beantworten zu können, in Wirklichkeit ist aber der größte Teil des Universums völlig unbekannt - trotz all der leistungsfähigen Teleskope, mit denen man ziemlich weit in den Raum vorstoßen kann.Unsinn! Die Physik beantwortet ohnehin keine weltanschaulichen Fragen (Fragen nach Sein und Sinn). Sie gibt lediglich Beschreibungen ab, was man misst (oder anderswie wahrnimmt) und wie man die Messreihen durch Modelle reproduzieren kann. Mehr nicht! Aber auch nicht weniger. Und wenn bei der Modellbildung Lücken auftreten, dann ist die Beschreibung genau so korrekt. Das ist wissenschaftstheoretisch vollkommen in Ordnung. Da von nicht stimmenden physikalischen Gesetzen und ungelösten Rätseln zu raunen, ist schlicht unehrlich. Wir haben derzeit halt keine Beschreibung für das, was wir messen.
... dunkler Materie ...
Zugeben können, dass bestimmte Wünsche derzeit unerfüllbar sind, ist doch kein Fehler?! Auf der anderen Seite ist es natürlich auch kein Fehler, mal zu spekulieren, was unsere Messergebisse in genau der vorgefundenen Weise herbei führen könnte. Ich verstehe da die Aufregung (@Reklov) nicht.
Ich habe deine Ausflüge quer durch die Wissenschaften noch nie so recht verstanden. M. E. gehst du von der völlig unsinnigen Anschauung aus, Wissenschaft könne uns etwas über das Sein erzählen, die Stellung des Menschen, seine Selbstwahrnehmung, seine ethischen Belange und andere weltanschauliche Fragen.
Das ist einfach nicht ihre Aufgabe!
(02-03-2023, 19:29)Reklov schrieb: Das Geheimnis des Lebens ist bei diesen Zeilen noch in keiner Weise berührt worden!Deine "Geheimnisse" sind definitiv die größten Rätsel. Du darfst sie gerne behalten.
(02-03-2023, 19:49)Reklov schrieb: ... führe Dir (@petronius) nur mal das Beispiel der "dunklen Materie" vor Augen. Sie wird als gesichert angenommen und benannt, obwohl keiner weiß, was und wo sie sein soll.Sowohl die "dunkle Materie" als auch die "dunkle Energie" sind hypothetischer Natur, also fiktiv. Daraus folgt weltanschaulich überhaupt nichts. Dass die moderne Kosmologie noch Gegenstände künftiger Forschung "vor der Nase" hat, ist kein Geheimnis.
Du scheinst der Ansicht zu sein, dass hier ein philosophischer Mangel vorliegt. Das ist nicht der Fall, sondern ein Auffassungsfehler.
Selbst eine ganzheitliche Auffassung sollte nicht den Unterschied verwischen zwischen "Wissenschaft" als Beschreibung der Dinge (Sein) und Weltanschauung als Ausfluss des soziologischen Miteinanders (Sollen). Im Gegensatz zum philosophischen Sein ist hier mit "Sein" das sachliche Sein und das Verhältnis der Dinge zueinander gemeint. Mit "Sollen" werden alle Regeln und Verhaltensweisen der Menschen zusammen gefasst. Und genau genommen verstehe ich die Zuhilfenahme kosmologischer Beschreibungen nicht, wenn es im weitesten Sinne ums Sollen geht.
Was ich noch halbwegs verstehen würde, wäre die Zuhilfenahme der Biowissenschaften, wenn es um die Frage geht, was der Mensch seiner Umwelt zumuten darf.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard