27-03-2023, 19:21
Zitat:Reklov
Zu denken, dass es aber wenigstens "ein Ding" geben muss, das durch sich selbst notwendig ist, das also die Ursache seiner Notwendigkeit nicht außerhalb seiner selbst hat, - war und bleibt allemal logisch korrekt
petronius
nein - solche wunschvorstellungen haben mit logik rein gar nichts zu tun
... wer mit "nein" beginnt, hat deswegen nicht schon automatisch recht!
Wir können aber (aus bekannten Gründen) in der Reihe der Ursachen nun mal nicht "endlos" zurückgehen. Somit ist die Annahme eines "Dinges", wie sie aufgeführt wurde, keinesfalls nur eine Wunschvorstellung !
Wie Dir ja bekannt sein dürfte, wird z.B. jede Lebensform auf unserem Planeten auf eine sog. Ur-Bakterie zurückgeführt. Die sich dazu erhebende Frage lautet nun: Was ist die Ursache für diese Bakterienart und wo begann ihr Anfang? Wie Experten meinen, nicht auf unserem Planeten!
Zitat:Reklov
Bei der Wortchiffre "Gott" stehen aber alle vor einer verschlossenen Tür
petronius
nein - nur diejenigen, die auf diesem hirngespinst beharren
... Hirngespinste sind nicht nur in Dogmen verpackt
Das Wesen deiner Existenz mag sich anders entscheiden, denn die Welt geht nicht nur objektiv ihren Gang, sondern es kommt in diesem Punkt stets auf die einzelne Person an. Noch ist nichts entschieden und es gibt keine objektive Notwendigkeit, wie sich einer entscheidet!
Denkt einer z.B.: Ich bin von einer unbekannten Wirkkraft frei geschaffen worden und dieser ist nicht gleichgültig, was ich tue - ich kann ihr dienen oder ich kann sie stören - sie reicht dem Funken von Reinheit in jeder Seele die Hand - und lässt das Unreine im Nichts versinken, - so sind das halb rationalisierte, halb als Geschichte erzählte Mythen, die irgendwann einmal durch eine Existenz zu deren Sprache wurde, - als Selbsterhellung...
Die Mythen haben die tiefste Wahrheit, die dem Menschen "aufleuchten" können, aber nicht wenn er von ihnen weiß - dann hat er sie bloß in seiner Weltorientierung über das objektiv historische Dasein von Menschen und deren Meinungen, - sondern wenn er in ihnen seine Existenz in der Wirklichkeit seines unbedingten Tuns erhellt sieht, ohne sie zu objektiven Fakten in der Welt zu machen.
Der Schein der Herabsetzung der Wahrheitsqualität von Mythen durch die Einsicht, dass sie nicht allgemeingültig und nicht sinnlich real gelten können, ist Bedingung ihrer tieferen Wahrheit, welche das Absolute und die Wirklichkeit des Seins auf ihre Weise trifft und dies kann in keiner empirischen oder rationalen Forschung gefunden werden. Sie ist auch durch keine Einsicht des Bewusstseins ersetzbar, auch nicht durch irgendeine zwingende Gewissheit beweisbar, noch kann sie zu Prämissen syllogistischen Beweisens dienen.
Damit würden ihre Gegenstände zu hypothetisch gewussten gemacht, die als "Sachen" behandelt werden.
Wer also in dem Zusammenhang gleich schon von "Hirngespinnst" reden will, sollte sich zunächst ehrlich klar machen, dass bisher nur ca. 5% unseres Gehirns "erforscht" werden konnten!
Gruß von Reklov

