(28-03-2023, 17:40)Reklov schrieb: ... obgleich themenfremd, sei mir dazu eine kurze Antwort gestattet: Wer nichts zu fressen oder keinen Platz hat, ist im Tierreich dem Untergang überlassen. Menschen dagegen helfen sich in Notzeiten, auch dann, wenn die Vorräte knapp werden.Oder sie stehlen voneinander, bringen sich gegenseitig um und fuehren Kriege. Es gibt unterschiedliche Strategien, und dabei unterscheiden sich Menschen und Tiere nicht prinzipiell.
(28-03-2023, 17:40)Reklov schrieb: Dass sich Coli-Bakterien eben nicht mit der maximalen Geschwindigkeit in meinem Darm teilen, ist im "Plan" mit vorgesehen, in den kein Mensch völlige Einsicht hat! Zudem herrscht nicht nur Mangel in der Natur, sondern an vielen Stellen auch reichlicher Überfluss, welcher den Tisch für viele Lebewesen mehr als reichlich deckt!
Ist schon irgendwie witzig, dass Du hier Deine Glaubensvorstellungen reinbringen musst (den angeblichen "Plan"), den Mechanismus sogar siehst, aber nicht verstehst. Dass sich Coli-Bakterien auch im Darm bei gutem Angebot durchaus mal mit Maximalgeschwindigkeit teilen, liegt an mehreren Milliarden Jahren gnadenloser Evolution. Sie muessen so schnell sein, sonst werden sie von der Konkurrenz ueberwachsen. Nur der Mangel haelt sie in Schranken. Der - immer nur sehr kurzfristige - Ueberfluss hat denselben Grund: Ohne diesen Ueberfluss wuerden die ganzen "Aasgeier" nichts uebrig lassen; der "reich gedeckte Tisch" wird ja nicht zur Versorgung gedeckt, sondern ausschliesslich zum Nutzen dessen, der diesen Tisch deckt, egal ob's ein Fruchtbaum ist oder ein Stoer. In der Natur gibt's kein Gericht, das den Dieb bestraft; im Gegenteil, er muss bestochen werden, indem er soviel bekommt, wie er schlucken kann, und dann trotzdem noch etwas fuer den eigentlichen Zweck uebrig bleibt.
(28-03-2023, 17:40)Reklov schrieb: Sofort erscheint also der Mord und der andauernde Lebenskampf, dem jedes Geschöpf ausgesetzt ist, in anderem Licht! - Denn angesichts eines so überwältigenden Werdens ist das Vergehen (der Tod) eine absolute Notwendigkeit, sonst wäre das Gleichgewicht der Schöpfung täglich und stündlich in Gefahr! Einer "menschlichen Intelligenz" ist dieses funktionelle und regulierende Konzept aber mit Sicherheit nicht entsprungen!
Richtig, das entspringt keiner menschlichen oder anderen Intelligenz. Es ist das Prinzip, dass nur derjenige, der mit dem staendig fluktuierenden Angebot am effizientesten umgeht das Spiel des Lebens gewinnt. Wer die meisten Nachkommen hochzieht, hat gewonnen; zumindest diese Runde.
Das fuehrt uns uebrigens zu dem Grund, warum Menschen scheinbar nicht vernuenftig handeln, wenn sie ihre Umwelt gnadenlos ausbeuten. Da im "Spiel des Lebens" nur jede Runde fuer sich zaehlt, muss jede Runde separat "gewonnen" werden. Die Rettung des Planeten ist ein hehres Ziel, ist aber nicht erreichbar, wenn die aktuelle "Runde" verloren wird. Das ist die Zwickmuehle, in der die Menschheit steckt, und der Grund, warum es in der Natur immer wieder diese "Boom & Bust"-Zyklen gibt. Dass wir unseren Untergang vermeiden, ist eine schwierige Aufgabe, da es ein Ausmass an Kooperation und Kontrolle verlangt, das kaum zu erreichen ist.
Wie auch immer, das ist hier themenfremd, wie Du selbst sagst. Wird wohl abgetrennt, oder der Thread geschlossen.

