29-03-2023, 21:20
(28-03-2023, 13:20)Reklov schrieb: keinesfalls ist die Forderung nach einem "Urding" nur eine Glaubensaussage@Petronius: Ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll, demit so ein Irrtum gar nicht erst entsteht. Wenn es zu einer Werdensgeschichte mehrere denkbare Möglichkeiten der Realisierung gibt, dann ist eine bestimmte (Aus-) Wahl eine "Glaubensaussage"; es sei denn, eine der Annahmen deckt sich mit Untersuchungsergebnissen.
petronius
aber sicher doch!
nur verstehst du ekkard wieder mal nicht - wohl, weil du ja in allem, was deinem privatglauben zuwiderläuft, nicht verstehen willst
Ich gebe ja gerne zu, dass meine Alternativen zum Urding hypothetischer Natur sind. Vielleicht wird davon mal etwas wahr. Oder alles ist ganz anders.
(29-03-2023, 14:09)Reklov schrieb: Denken erstreckt sich nun mal nicht nur auf spezielle Wissensgebiete, und auf die Möglichkeit, sich auf einzelne Fachgebiete einzulassen, indem man sich mit Wissen über ein jeweiliges Gegenstandsgebiet absichert, nach jeweiliger Art der Forschung. Wissenschaften bedienen sich eines Denkens, welches sie nach der Art ihres Vorgehens und ihrer techn. Hilfsmittel erworben haben. Ob dies nun ein Mangel oder ein Vorzug ist, mag unterschiedlich beurteilt werden.??? Wissenschaften gehorchen eine Methodenlehre, die zunächst einmal nichts mit den Ergebnissen zu tun haben. So what?
Darüber hinaus sind die "Erkenntnisse" der wissenschaftlichen Methoden keine Lösung von WARUM-Fragen, sondern allein nach dem WIE. Beispiel: Wie funktioniert eine Influenzmaschine, wie muss ich die Konstruktion wählen, damit sich die elektrischen Ladungen trennen? Wie muss ich sie speichern und so fort.
(29-03-2023, 14:09)Reklov schrieb: ..., dass Quanten von Physikern als die kleinsten, unteilbaren Teilchen bezeichnet werden.Nein. "Quanten" ist ein Sammelbegriff für Vorgänge und Reaktionen, die aus physikalischen Gründen sprunghaft vonstatten gehen. Energie wird nur in bestimmten Portionen ausgetauscht. Solche Sprünge sind von Fall zu Fall durchaus auch teilbar - aber eben wiederum nicht beliebig, sprich nicht kontinuierlich - eine in der klassischen (Makro-) Mechanik unbekannte Art der Wirkungen.
"Von nichts kommt nichts", ist ebenso Glaubenssatz. Und wir haben ausführlich darüber gekaspert, warum das so ist. Es ist nämlich nicht möglich, exakte 0-Werte für Impulse, Zeiten, Massen, Energien und Abständen zu erreichen. Diese und ähnliche physikalische Größen sind wie ein Sack Flöhe. "Unsere" moderne Physik mit ihrer Heisenbegschen Unbestimmtheitsrelation ist ein schwacher Abglanz der Vorgänge in einer 0-Welt vor unserem Urknall. Ich führe dies einfach mal als eine Gegenannahme ins Feld.
Es ist also gar nicht erforderlich, Annahmen zu treffen wie: "von Nichts kommt nichts".
(29-03-2023, 14:09)Reklov schrieb: Falsch ist lediglich, dass Du nur das Gegenständliche siehst/untersuchst und das Sein, welches dieses hervorbringt, in den Hintergrund Deines Bewusstseins schiebst, in Dein Denken nicht einbeziehst. Das kommt davon, wenn einer die Natur lediglich vermaßt und ihr mathematische Fragen stellt. Er bekommt dann eben auch nur mathematische Antworten.Wenn ich deine Anliegen nur verstehen könnte! Was ist das Gegenständliche im Gegensatz (?) zum Sein? Oder umgekehrt: Inwiefern bringt das Sein mehr hervor als Gegenständliches?
Ich dachte immer, dass erst unser Kopf über das Gegenständliche hinausgeht, um beispielsweise Zusammenhänge (Ursache-Wirkungsketten) zu erkennen, Theorien zu entwerfen und zu prüfen.
(29-03-2023, 14:09)Reklov schrieb: ... im Gegensatz zu Dir, konnte sich Ekkard mal früher zumindest dazu aufraffen, kurz anzumerken "man könne die Existenz Gottes weder beweisen, noch bestreiten." (Das nenne ich zumindest ehrlich und treffend)Ich weiß mal wieder nicht, was das hier sucht. Wir haben jene Annahmen vor uns, die eben nicht religiöser Natur sind. Wie man vielleicht erkennen kann, gibt es eine Vielzahl von Annahmen hypothetischer Natur. Als Wissenschaftler hofft man darauf, dass sie sich auf die eine oder andere Art bestätigt. Man ist aber auch nicht allzu betrübt, wenn sie schlicht falsch waren.
Und hier liegt der eigentliche "Hase begraben". Beim naturwissenschaftlich geprägten Teil der Forumsuser stelle ich die gleiche Gelassenheit fest, sollten sich gewisse Hypothesen als unzutreffend erweisen.
Immer daran denken: Es geht nicht um "Warum"-Fragen. Danach fragt die Wissenschaft nicht.
Das ist nur Ausdruck "soziologischer Neugier" und lässt sich auf der Sachebene nicht klären.
(29-03-2023, 14:09)Reklov schrieb: ... bei der Wortchiffre "Gott" von einem Magier zu reden, ist nun wirklich mehr als naiv! Gerade naturwissenschaftlich Gebildete sollten dies vermeiden!So so? Ich bestehe aber gerade darauf: Gott erschafft durch den Logos, also sein WORT.
Wenn das nicht so gemeint ist, dann müssen wir den Logos mal näher besprechen!!!
Alles Religiöse ist aber ein anderes Thema!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

