04-04-2023, 21:33
Es geht 'Reklov' wohl darum, dass seiner Meinung nach viele Menschen komplexe Zustände der Welt z. B. der belebten Natur, unser Hirn, Ameisenkolonien nur durch einen Designer denkbar sind, der die rezenten Eigenschaften vorgefundener Strukturen (lebende Organismen, Sonne/Planetensysteme) geplant und schließlich zum Laufen gebracht hat.
Dieses Denken durchwebt die gesamte Geschichte bis zur Aufklärung. Die psychologischen Vorteile liegen auf der Hand:
- es ist sinnstiftend, da "großartig", "bewundernswert", "menschenzentriert"
- alles ist auf einem einzigen Grund aufgebaut, der leicht zu durchschauen ist
- zugleich lassen sich Regeln herleiten, weil ja der Schöpferwille so offensichtlich ist
- die Stellung des Menschen ist bestimmt bzw. vorgegeben
- man kann das Gefühl haben, im Ganzen geborgen zu sein
- die Denkstruktur ist einfach und entspricht den traditionellen Narrativen, dessen Grenzen üblicherweise nicht überschritten werden (Verharren in Mittelerde)
...
Vertraut mit den harten Bandagen der naturwissenschaftlichen Methodenlehre, wird man leicht erkennen, dass hier mindestens eine Zusatzannahme vorliegt, die überflüssig ist (Ockham's Rasiermesser). Zumindest ist es so, dass dieses Denken viel zu früh schon an Stellen ansetzt, deren Erklärung dem Stand unseres Wissens entsprechen. Unbedingt zu vermeiden ist der "Lücken-Gott", der derzeit offene Wissenslücken durch die Antwort "Gott" oder Vergleichbares ersetzt. Dieser Lückenbüßer hat die Eigenart, immer kleiner zu werden.
Ich denke, wir werden hier zu keinem Ergebnis oder gar Kompromiss kommen. Dazu sind die Denkweisen zu verschieden.
Dieses Denken durchwebt die gesamte Geschichte bis zur Aufklärung. Die psychologischen Vorteile liegen auf der Hand:
- es ist sinnstiftend, da "großartig", "bewundernswert", "menschenzentriert"
- alles ist auf einem einzigen Grund aufgebaut, der leicht zu durchschauen ist
- zugleich lassen sich Regeln herleiten, weil ja der Schöpferwille so offensichtlich ist
- die Stellung des Menschen ist bestimmt bzw. vorgegeben
- man kann das Gefühl haben, im Ganzen geborgen zu sein
- die Denkstruktur ist einfach und entspricht den traditionellen Narrativen, dessen Grenzen üblicherweise nicht überschritten werden (Verharren in Mittelerde)
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Vertraut mit den harten Bandagen der naturwissenschaftlichen Methodenlehre, wird man leicht erkennen, dass hier mindestens eine Zusatzannahme vorliegt, die überflüssig ist (Ockham's Rasiermesser). Zumindest ist es so, dass dieses Denken viel zu früh schon an Stellen ansetzt, deren Erklärung dem Stand unseres Wissens entsprechen. Unbedingt zu vermeiden ist der "Lücken-Gott", der derzeit offene Wissenslücken durch die Antwort "Gott" oder Vergleichbares ersetzt. Dieser Lückenbüßer hat die Eigenart, immer kleiner zu werden.
Ich denke, wir werden hier zu keinem Ergebnis oder gar Kompromiss kommen. Dazu sind die Denkweisen zu verschieden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard