Klar, Bücher gibt es wie Sand am Meer
Ein Blick ins Wikipedia zeigt, wie komplex die Politik damals war
Klerikalfaschismus - Wikipedia
2. Sonderfall Italien
"Der Begriff „Klerikalfaschisten“ (clerico-fascisti) stammt mutmaßlich aus der italienischen Politik: So wurden Mitte der 1920er-Jahre abwertend die ehemaligen Mitglieder der katholischen Partito Popolare Italiano (PPI) genannt, die ihre Partei verließen und zu Mittlern zwischen dem faschistischen Staat und der katholischen Kirche wurden. Jedoch kann das Regime von Benito Mussolini nicht ohne weiteres dem Klerikalfaschismus zugeordnet werden. Das komplexe Verhältnis zwischen Staat und Kirche im Italien des 19. Jahrhunderts erschwert einfache Zuordnungen. Seit dem Risorgimento hatten sich Kirche und Staat offen, häufig und intensiv bekämpft, aber schon 1922 mit der Wahl des gegenüber dem Faschismus zunächst wohlwollenden Papstes Pius XI. gab der Vatikan zu verstehen, dass er sich einer Regierung Mussolini nicht widersetzen würde. Diese Entscheidung zu Gunsten des Faschismus wurde auch von weiten Teilen des Klerus mitgetragen, so hisste beispielsweise der Erzbischof von Mailand auf seiner Kathedrale faschistische Flaggen. Des Weiteren würdigte der Vatikan auch die Rolle des Faschismus bei der Niederwerfung der Linken.
Nach der Regierungsübernahme Mussolinis kam es schrittweise zu einer Annäherung, die 1929 mit den Lateranverträgen zur gegenseitigen Anerkennung (riconciliazione) von Staat und Kirche führte. In diesem Vertrag verzichtete der Vatikan zwar endgültig auf die Restauration des Kirchenstaates und erkannte das Königreich Italien als souveränen Staat mit der Hauptstadt Rom an, erhielt aber dafür uneingeschränkte Verfügungsgewalt über den neu errichteten Staat Vatikanstadt sowie eine reichliche Abfindung in der Höhe von 750 Milliarden Lire und eine Milliarde in Staatsanleihen. Des Weiteren enthielt der Vertrag ein Konkordat, in dem der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben, der Religionsunterricht verpflichtend eingeführt, eine zivile Scheidung untersagt und das italienische Rechtssystem dem Kanonischen Recht angepasst wurde.
Für die katholische Kirche war dies eine Übereinkunft, die eine Rechristianisierung Italiens einleiten sollte und damit den Status der Religion wieder deutlich hervorhob
Ein Blick ins Wikipedia zeigt, wie komplex die Politik damals war
Klerikalfaschismus - Wikipedia
2. Sonderfall Italien
"Der Begriff „Klerikalfaschisten“ (clerico-fascisti) stammt mutmaßlich aus der italienischen Politik: So wurden Mitte der 1920er-Jahre abwertend die ehemaligen Mitglieder der katholischen Partito Popolare Italiano (PPI) genannt, die ihre Partei verließen und zu Mittlern zwischen dem faschistischen Staat und der katholischen Kirche wurden. Jedoch kann das Regime von Benito Mussolini nicht ohne weiteres dem Klerikalfaschismus zugeordnet werden. Das komplexe Verhältnis zwischen Staat und Kirche im Italien des 19. Jahrhunderts erschwert einfache Zuordnungen. Seit dem Risorgimento hatten sich Kirche und Staat offen, häufig und intensiv bekämpft, aber schon 1922 mit der Wahl des gegenüber dem Faschismus zunächst wohlwollenden Papstes Pius XI. gab der Vatikan zu verstehen, dass er sich einer Regierung Mussolini nicht widersetzen würde. Diese Entscheidung zu Gunsten des Faschismus wurde auch von weiten Teilen des Klerus mitgetragen, so hisste beispielsweise der Erzbischof von Mailand auf seiner Kathedrale faschistische Flaggen. Des Weiteren würdigte der Vatikan auch die Rolle des Faschismus bei der Niederwerfung der Linken.
Nach der Regierungsübernahme Mussolinis kam es schrittweise zu einer Annäherung, die 1929 mit den Lateranverträgen zur gegenseitigen Anerkennung (riconciliazione) von Staat und Kirche führte. In diesem Vertrag verzichtete der Vatikan zwar endgültig auf die Restauration des Kirchenstaates und erkannte das Königreich Italien als souveränen Staat mit der Hauptstadt Rom an, erhielt aber dafür uneingeschränkte Verfügungsgewalt über den neu errichteten Staat Vatikanstadt sowie eine reichliche Abfindung in der Höhe von 750 Milliarden Lire und eine Milliarde in Staatsanleihen. Des Weiteren enthielt der Vertrag ein Konkordat, in dem der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben, der Religionsunterricht verpflichtend eingeführt, eine zivile Scheidung untersagt und das italienische Rechtssystem dem Kanonischen Recht angepasst wurde.
Für die katholische Kirche war dies eine Übereinkunft, die eine Rechristianisierung Italiens einleiten sollte und damit den Status der Religion wieder deutlich hervorhob