04-05-2023, 09:12
Wie so oft hoert Sinai ja auch mit dem Lesen auf, sobald ein Text seiner vorgeschlagenen These widerspricht.
"Auf den 35 Seiten über Österreich kommt der Autor zum Schluss, dass der Begriff „Austrofaschismus“ seine Richtigkeit hat."
Natuerlich geht's dann weiter: "Wobei: Oft schwächt Pelinka ab, er schreibt vom „Halb-Faschismus“. Während in Italien und in Deutschland die Faschisten an die Macht kamen, war der Faschismus à la Österreich eine Diktatur derer, die schon an der Macht waren. Weiters: „Mussolini musste die katholische Kirche gewinnen, Hitler sie ruhigstellen. Dollfuß konnte sicher sein, dass er im Namen der Kirche, der österreichischen Bischöfe und auch des Vatikans agierte.“ "
Weshalb der von Sinai verlinkte Artikel auch feststellt: "Pelinka bleibt weitgehend die Antwort schuldig, woraus denn die ANDERE, die nicht-faschistische Hälfte des Austrofaschismus bestand, wenn dieser (nur) ein „Halb-Faschismus“ war?"
Nur weil auch die Kirche in Oesterreich bei dem faschistischen Experiment mitmischte, wird das nicht ploetzlich "halbfaschistisch". Die Merkmale eines Faschismus waren naemlich auch in Oesterreich gegeben. Als uebergeordneter Begriff macht "Faschismus" Sinn, weil er, trotz aller individueller Unterschiede in seinen Auspraegungen, einen bestimmten Komplex systematischer Beseitigung demokratischer Strukturen beschreibt.
"Auf den 35 Seiten über Österreich kommt der Autor zum Schluss, dass der Begriff „Austrofaschismus“ seine Richtigkeit hat."
Natuerlich geht's dann weiter: "Wobei: Oft schwächt Pelinka ab, er schreibt vom „Halb-Faschismus“. Während in Italien und in Deutschland die Faschisten an die Macht kamen, war der Faschismus à la Österreich eine Diktatur derer, die schon an der Macht waren. Weiters: „Mussolini musste die katholische Kirche gewinnen, Hitler sie ruhigstellen. Dollfuß konnte sicher sein, dass er im Namen der Kirche, der österreichischen Bischöfe und auch des Vatikans agierte.“ "
Weshalb der von Sinai verlinkte Artikel auch feststellt: "Pelinka bleibt weitgehend die Antwort schuldig, woraus denn die ANDERE, die nicht-faschistische Hälfte des Austrofaschismus bestand, wenn dieser (nur) ein „Halb-Faschismus“ war?"
Nur weil auch die Kirche in Oesterreich bei dem faschistischen Experiment mitmischte, wird das nicht ploetzlich "halbfaschistisch". Die Merkmale eines Faschismus waren naemlich auch in Oesterreich gegeben. Als uebergeordneter Begriff macht "Faschismus" Sinn, weil er, trotz aller individueller Unterschiede in seinen Auspraegungen, einen bestimmten Komplex systematischer Beseitigung demokratischer Strukturen beschreibt.