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Bis zu 40 Grad in Deutschland - GMX NEWS
#92
(05-06-2023, 19:27)Sinai schrieb: Also mir würde beim Klima eine Erwärmung der Durchschnittstemperatur um 4° schon gefallen.

Glatteis und Scheematsch wären kein Problem mehr, durch den Wegfall des aggressiven Streusalzes würden sich Schuhe und Hundepfoten freuen, drastische Senkung der neuerdings teuren Heizkosten, billigere Baukosten, weniger Wintergarderobe, Anbau von Feigen und Zitronen im Garten, das heißt mildes Klima wie am Lago Maggiore, drastische Reduzierung der CO2 Belastung weil Badeurlaube nicht mehr Flüge nach Griechenland erfordern, sondern bei uns in der Region stattfinden

Das ist viel zu kurz gedacht.
Mal ein Beispiel: Modellrechnungen für Deutschland für die nächsten hundert Jahre zeigen für weite Teile auch im RCP8.5-Szenario keinen Rückgang der mittleren jährlichen Niederschlagsmenge. Heisst das also, dass der Klimawandelt keine Auswirkungen auf die Gewässer und die Trinkwasserversorgung haben wird? Keineswegs. Denn die Verteilung der Niederschläge wird sich ändern. Mehr extrem trockene Sommermonate und mehr Starkniederschläge in den Wintermonaten. Was zurückgehen wird sind die gemäßigten, langanhaltenden Niederschläge und die Schneebedeckung. Diese beiden Punkte sind aber hauptsächlich für die Regenerierung des Grundwassers von Bedeutung. In den Sommermonaten gibt es also zu wenig Niederschläge um die Speicher aufzufüllen, in den Wintermonaten fließt das meiste Regenwasser oberflächenah direkt in den nächsten Fluss. Derzeit enstammt aber 75% unseres Trinkwasser in D aus Grundwasser. Was machen wir, wenn dieser Speicher sich nicht mehr füllt? Kritisch wird es dann insbesondere, wenn drei, vier, fünf sehr trockene Jahre in Folge auftreten. Dann sind auch die Talsperren am Ende und es wird es schlicht nicht mehr genug Trinkwaser für alle Belange geben und Einschränkungen werden unausweichlich. Und das obwohl im Mittel die Niederschlagsmenge vielleicht gar nicht abgenommen hat.
Ich weiß aus den süddeutschen Bundesländern, dass dort die Grundwasserstände im Mittel bereits seit Jahren abnehmen. Momentan noch nicht so kritisch, dass wir uns Sorgen um die Trinkwasserversorgung machen müssen. Aber irgendwann kommt halt der Punkt, an dem es problematisch wird. Aus diesem Grund legen auch die meisten Bundesländer derzeit Niedrigwasserstrategien auf, um auf diese Gefahr vorbereitet zu sein.
Und die Quantität ist dabei nur ein Problem von vielen. Erhöhte Temperaturen in den Gewässern (auch im Grundwasser) zieht eine ganze Reihe weiterer Folgen nach sich, insbesondere im Hinblick auf die Gewässergüte (Sauerstoffgehalt, Redoxpotential, Löslichkeitsprodukte...). Von den Auswirkungen auf die Ökosysteme und Biota ganz zu schweigen. Nahezu alles wird durch die Klimaänderung beeinflusst. Und eben keineswegs nur positiv.
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