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"Der Gottes-Wahn" (Richard Dawkins)
#34
(20-06-2023, 16:04)Reklov schrieb: Speisevorschriften hatten z.B. früher die relig. Untermauerung durch Priester, waren aber im Grunde wegen entsprechend negativen Erfahrungen aufgestellt worden
petronius
was sind die "entsprechend negativen Erfahrungen" bei einem cheeseburger?

Hallo petronius,

... zu biblischen Zeiten gab es noch keine techn. gekühlten Räume für die Fleischaufbewahrung und entsprechende gesundheitliche Probleme könnten in warmen Regionen leicht und vermehrt aufgetreten sein - und das nicht nur wegen der Fliegen! Nicht ohne Grund wurde im alten Phönizien, Babylonien und Ägypten das Verzehren von Fleisch zunehmend verpönt und mit relig. Verboten belegt und trat später auch bei Juden und Muslimen auf, (obwohl Fleisch auch durch Trocknen oder Dörren "haltbar" gemacht werden kann).

Die Bibel meint dazu: Das Fleisch von wiederkäuenden Tieren mit ganz gespaltenen Klauen darf man essen. Das Schwein hat zwar durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; darum soll es unrein sein. Das Fleisch dieser unreinen Tiere soll man weder essen, noch ihr Aas anrühren!
Heute gilt (was in der Antike noch nicht gewusst wurde): Schweinefleisch sollte nicht auf den Teller, denn der hohe Gehalt an Arachidonsäure (eine Fettsäure) kann die Schmerzen in den Gelenken verstärken.
Fleisch und Wurstwaren sind aber nicht per se ungesund, denn sie enthalten auch für unseren Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Zitat:Reklov
Keiner würde wohl bestreiten wollen, dass bis heute zumindest Gebot 5,7,8 und 10 für eine funktionierende Gesellschaft unverzichtbar sind

petronius
doch. unsere kapitalistische gesellschaft funktioniert doch gerade wegen der mißachtung von gebot 10

... das sehe ich anders: das 10. Gebot sagt lediglich: > Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat. <

Unsere kapitalistische Gesellschaft funktioniert aber nicht wegen der Missachtung dieses Gebotes, denn bei uns regelt immer noch Angebot und Nachfrage den Preis (und sorgt auf diese Weise für Absatz und mögliche Gewinne, auch für den dabei entstehenden Kreislauf des Geldes). 
Ich kann also ungestraft den schnittigen Wagen oder das schönere Haus (samt Frau) des Nächsten begehren, aber es wird in der Regel auch nur beim Wunschdenken bleiben, denn heute ist jeder Besitz durch entsprechende Paragraphen geschützt.

Wenn ich also z.B. den gleichen schnittigen Wagen wie mein Nächster fahren/haben möchte, muss ich beim Auto-Händler entsprechende Kaufkraft zum Einsatz bringen. Das Begehren allein reicht eben nicht aus.

Vorstellbar ist aber, dass das 10. Gebot seinerzeit von unrechtmäßigen Handlungen abhalten sollte, welche ihre Wurzeln in der Begehrlichkeit haben. Also Diebstahl, Ehebruch ... etc.

Gruß von Reklov
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RE: "Der Gottes-Wahn" (Richard Dawkins) - von Gundi - 18-06-2023, 13:09
RE: "Der Gottes-Wahn" (Richard Dawkins) - von Gundi - 18-06-2023, 18:09
RE: "Der Gottes-Wahn" (Richard Dawkins) - von Gundi - 24-06-2023, 17:34
RE: "Der Gottes-Wahn" (Richard Dawkins) - von Reklov - 22-06-2023, 15:58

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