Ich will hier nur kurz anmerken, dass der im Eingangsbeitrag zitierte Textteil von mir, abgesehen von den ersten Worten, sich mit Apokryphen zum Neuen Testament befasste. Einige davon, wie der Hirte des Hermas, der Barnabasbrief oder der erste Clemensbrief, waren in Bibeln des vierten Jahrhunderts noch enthalten. Der genannte Brief des Paulus an die Laodizener ist schon im Codex Fuldensis (lateinisch, 6. Jhdt.) zu finden und war, wie gesagt, bis in Luthers Zeiten auch in Druckausgaben deutschsprachiger Bibeln zu finden. Der ist aber wahrscheinlich eine Faelschung und hat mit dem von Markion bekannten Brief desselben namens nach Meinung der meisten Neutestamentler nichts zu tun (die Hypothese, warum das so war, hat mit der vorgeschlagenen Uebernahme markionitischer Kapiteleinleitungen in die Vulgata zu tun). Texte wie das Protoevangelium des Jakobus haben dagegen eine eher mittelbare Wirkung, die trotzdem noch einflussreicher und lang anhaltender war als die von zuvor genannten Texten. Im ersten Jahrtausend fielen eine ganze Reihe dieser Texte in die Kategorie empohlenen Lesestoffs. Einige davon waren aeusserst beliebt, was sich auch an der Zahl der gefundenen Manuskripte ablesen laesst.
[geteilt] katholische Apokryphen und Luther
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