(19-08-2023, 18:43)petronius schrieb:(18-08-2023, 22:37)Sinai schrieb:(18-08-2023, 21:03)Ekkard schrieb: . . . bleibt nur Inverstition entweder in Sach- oder (gesellschaftliche) Personalmittel, um Ressourcen zu erschließen (z. B. Landwirtschaft, Bauen, Maschinen, Energie, Kultur). Üblicherweise beginnt diese Investition in den Bildungseinrichtungen, beim Elternhaus angefangen.
Ich bin ganz Deiner Meinung. Investitionen sind erforderlich (eine moderne, am Weltmarkt konkurrenzfähige Landwirtschaft, Bauen, Maschinen, Energie*, Schulwesen)
eben nicht. alle technokratischen lösungen führen nur zur gewinnmaximierung von großkonzernen, während die armen weiter ausgebeutet werden.
Ich bin trotzdem der Meinung von Ekkard. Es muss ja einmal ein Anfang gemacht werden, und den sollte man nicht durch Nebenbedingungen behindern. Man kann nicht alles auf einmal machen. Klar wäre eine Landwirtschaft ohne Kunstdünger und Unkrautsalz schön, aber das kann sich nur eine entwickelte Landwirtschaft leisten. Und die internationalen Großkonzerne kann man ja durch Importverbote von Traktoren, Mähdreschern und anderen landwirtschaftlichen Maschinen draußen halten und so den Aufbau einer heimischen Industrie ermöglichen
(19-08-2023, 18:43)petronius schrieb: es geht um hilfe zur selbsthilfe, empowerment statt kolonialistischen gutmenschentums
Klar soll kolonialistisches Denken - so heute überhaupt noch vorhanden - verhindert werden.
Damit wäre den Armen in Südamerika und Nordafrika und Südafrika und Südostasien wenig gedient
(18-08-2023, 21:03)Ekkard schrieb:(17-08-2023, 22:51)Sinai schrieb: Oder geht das in Richtung Befreiungstheologie ?Warum nicht, wenn Ressourcen - insbesondere Bildung - bewusst vorenthalten werden.
Beim Thema "Befreiungstheologie" ist die Rolle der röm. kath. Kirche aber zwiespältig:
". . . stellte sich ein wachsender Teil von Christengemeinden und Kirchenvertretern auf die Seite der um Befreiung ringenden Bevölkerung. Die Rolle der Kirche blieb jedoch zwiespältig: Ein Teil der kirchlichen Hierarchie stand stets eng an der Seite der jeweiligen Machthaber – auch im Fall von oligarchisch geprägten, vom Militär gestützten autoritären Regimen oder Militärdiktaturen – solange diese sich christlich und antikommunistisch beziehungsweise konservativ gaben, was in Lateinamerika fast durchweg der Fall war. Ein anderer Teil der Kirche entwickelte jedoch aus den konkreten täglichen Erfahrungen mit Unterdrückung, Folter, Polizeistaat, Rechtlosigkeit und Elend heraus eine neue und umfassende Solidarität mit den armen Bevölkerungsmehrheiten, was zwangsläufig auch Kritik an den Besitz- und Herrschaftsverhältnissen bedeutete."
Befreiungstheologie - Wikipedia
Ich denke, hier sind sehr viele Unklarheiten. Wahrscheinlich auch absichtlich. Da versteht jeder was anderes unter dem Schlagwort "Befreiungstheologie"