31-08-2023, 19:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2023, 20:22 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Ueberfluessiges Selbstzitat entfernt
)
Wie gesagt, habe ich mich nie mit der Thematik Nestorianer / ostsyrisches Christentum näher beschäftigt, und diese interessiert mich auch nicht besonders.
Im vorliegenden Thread ist das nur ein Randthema. Vielleicht wird uns Papst Franziskus etwas über die verschiedenen Religionen in der Mongolei berichten - aber es ist zu vermuten, dass solche Berichte durch etliche Filter gehen und zum Schluss nur mehr oder weniger nichtssagende Sätze übrig bleiben werden.
Wirkliche theologische Aussagen sind da wohl nicht zu erwarten, um nur ja keinen Angriffspunkt zu geben.
Ein Papst kann heute nicht mehr frei von der Leber weg reden, er muss auf die PR achten
Aber ein paar Wochen nach der Rückkehr von Papst Franziskus in den Vatikanstaat werden dann erste 'Statements' von einzelnen katholischen Theologen zu lesen sein. Das könnte dann interessant sein!
Viel interessanter als eine religiöse Momentaufnahme der verschiedenen Religionen und Philosophien und Kulte der Mongolei ist aber die Rückwirkung der Reise auf die gesamte katholische Kirche:
Wie nehmen das die weit mehr als eine Milliarde Katholiken auf?
Wird es da Freundschaftsbande geben? Schüleraustausch Au-pair in den Ferien und/oder Studentenaustausch für ein Gastsemester?
Es ist halt schon sehr weit. Enorme Flugkosten sind für Schüler und Studenten ein Problem, und die vielen erforderlichen Impfungen sind auch ein Hemmnis. Denn Impfungen kosten viel Geld und haben Nebenwirkungen.
Oder vielleicht ein paar Partnerstädte? Bei den wenigen Katholiken in der Mongolei (in Summe vielleicht 300 Erwachsene) wären Partnerdörfer eine Idee. Katholische Dörfer in Spanien, Italien, Bayern, Österreich werden Partner von katholischen Dörfern in der Mongolei
Sicher kann man dann mittels Internet die Beziehung sehr gut pflegen!
Brieffreundschaften dauerten früher sehr lange für den Brieftransport - auch die beliebten Aerogramme. Hin und zurück dauerte immer 10 bis 14 Tage für solche Entfernungen. Bis dahin vergaß man schon, was man geschrieben hatte. Aber mit Internet geht das innerhalb weniger Sekunden und das könnte schon sehr interessant sein!
Ist halt das Sprachproblem. Kein europäisches Schulkind kann Mongolisch - und kein mongolisches Schulkind kann Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Italienisch
Gerade mal Russisch ist in der Mongolei halbwegs bekannt, aber die Christen Russlands sind keine Katholiken!
Man wird somit Photos zwischen dem katholischen Teil Europas sowie Südamerika und der Mongolei austauschen.
Familienbilder vom Weihnachtsfest, von der Eiersuche zu Ostern, vom Nikolo, von Fronleichnamsprozessionen, von Geburtstagen, von Nationalspeisen und Nationalgetränken
Der salzburger Perchtenlauf wird die Mongolen an die dort zahlreichen Schamanen erinnern!
In Felle gekleidet, Hörner am Kopf, Schellen und Knallpeitschen
Und die Bilder der mongolischen Schamanen werden bei den salzburger Perchten auf Interesse stoßen
Der Sport könnte eine große Brücke bilden.
Die Mongolen sind sehr geübt in Ringen, Bogenschießen, Pferderennen (an dem auch Kinder teilnehmen) sowie neuerdings Olympisches Pistolenschießen
Ein interessantes Projekt wäre, wenn das katholische Spanien mit seinem weltberühmten Fußballclub Barcelona zwanzig mongolische Knaben für ein Jahr einlädt und trainiert, um so den Fußball in die Mongolei zu bringen.
Auch das katholische Italien ist sehr fußballbegeistert
All das wären Brücken. Und damit die Religion nicht zu kurz kommt, können die Knaben ja ministrieren - ein interessanter Aufputz für eine katholische Pfarre wenn mongolische katholische Knaben ein Jahr lang bei der Sonntagsmesse als Ministranten dienen. Die Sprache ist da kein Hindernis, denn Ministranten reden nicht - da zählen nur die Handgriffe.
Die Glocke bei den Fürbitten läuten, den Weihrauch schwenken, Wasser und Wein reichen
Ein interessantes Detail ist, dass die Katholiken der Mongolei in der Vergangenheit nie den Messwein kennenlernten. Denn Wein war in der Mongolei früher unbekannt. So verwendete der Priester bei der Wandlung Stutenmilch
Heute wird es wohl etwas Wein als Importware geben, aber die Tradition mit der Stutenmilch blieb anscheinend teilweise erhalten. Papst Franziskus wird uns viel von seiner interessanten Reise erzählen können!
kathpress.at
Experte: Mongolei hat faszinierende christliche Vergangenheit
25.08.2023
"Inkulturationsprozesse führten dazu, dass die Mongolen der christlichen Religion Elemente alten Stammesglaubens hinzugefügt haben. Auf die Lebensumstände der nomadischen Bevölkerung musste ebenfalls Rücksicht genommen werden. Beispielsweise habe man als Messwein Stutenmilch verwendet, denn in der mongolischen Steppe gibt es keinen Weinanbau."
Im Gegenzug könnten ja zwanzig katholische Mädchen für ein Jahr bei katholischen Familien in der Mongolei die vortreffliche mongolische Küche erlernen.
Mongolische Teigtaschen und Nudelsuppe mit Hammelfleisch und das traditionelle Nomadengericht Rindfleisch auf Nudeln
Auch wenn der Aufenthalt kostenlos ist, so sind doch die Reisekosten wie gesagt sehr hoch und das erforderliche Impfprogramm für eine Reise in die Mongolei ist sicher für europäische Eltern nicht ohne Risiko und daher abschreckend
Ich kenne einen Jungen, der von seinem vietnamesischen Klassenkollegen (der in den Sommerferien zu seinen Großeltern heimflog) nach Vietnam eingeladen wurde. Das hätte den deutschen Schüler sehr interessiert! Vor allem die berühmte vietnamesiche Küche und die Kultur und auch die interessante Sprache. Es scheiterte letztlich daran, dass seine Eltern mit den vielen Impfungen nicht einverstanden waren
Sicher gibt es noch viele andere Möglichkeiten der Völkerverständigung zwischen Europa und der Mongolei an die wir noch gar nicht gedacht haben.
Musik könnte eine Idee sein
Hervorragende Geiger in der Mongolei! Besonders die Pferdekopfgeige ist berühmt (Mongolei - Wikipedia)
"In der Zeit des Sozialismus wurden westliche Tänze in der Mongolei eingeführt. Im Jahre 1931 wurde das Staatliche Zentraltheater eröffnet, im Jahre 1963 das Staatliche Theater für Oper und Ballett. Professionelle Tänzer wurden in der Sowjetunion ausgebildet
Aufgeführt wurden Klassiker wie Schwanensee oder Der Nussknacker. Seit der Demokratisierung hat die Bedeutung des Balletts nachgelassen"
Mongolei - Wikipedia
Warten wir ab, mit welchen Ideen und gar schon Projekten Papst Franziskus am kommenden Montag dem 4. September nach Rom zurückkehren wird
Im vorliegenden Thread ist das nur ein Randthema. Vielleicht wird uns Papst Franziskus etwas über die verschiedenen Religionen in der Mongolei berichten - aber es ist zu vermuten, dass solche Berichte durch etliche Filter gehen und zum Schluss nur mehr oder weniger nichtssagende Sätze übrig bleiben werden.
Wirkliche theologische Aussagen sind da wohl nicht zu erwarten, um nur ja keinen Angriffspunkt zu geben.
Ein Papst kann heute nicht mehr frei von der Leber weg reden, er muss auf die PR achten
Aber ein paar Wochen nach der Rückkehr von Papst Franziskus in den Vatikanstaat werden dann erste 'Statements' von einzelnen katholischen Theologen zu lesen sein. Das könnte dann interessant sein!
Viel interessanter als eine religiöse Momentaufnahme der verschiedenen Religionen und Philosophien und Kulte der Mongolei ist aber die Rückwirkung der Reise auf die gesamte katholische Kirche:
Wie nehmen das die weit mehr als eine Milliarde Katholiken auf?
Wird es da Freundschaftsbande geben? Schüleraustausch Au-pair in den Ferien und/oder Studentenaustausch für ein Gastsemester?
Es ist halt schon sehr weit. Enorme Flugkosten sind für Schüler und Studenten ein Problem, und die vielen erforderlichen Impfungen sind auch ein Hemmnis. Denn Impfungen kosten viel Geld und haben Nebenwirkungen.
Oder vielleicht ein paar Partnerstädte? Bei den wenigen Katholiken in der Mongolei (in Summe vielleicht 300 Erwachsene) wären Partnerdörfer eine Idee. Katholische Dörfer in Spanien, Italien, Bayern, Österreich werden Partner von katholischen Dörfern in der Mongolei
Sicher kann man dann mittels Internet die Beziehung sehr gut pflegen!
Brieffreundschaften dauerten früher sehr lange für den Brieftransport - auch die beliebten Aerogramme. Hin und zurück dauerte immer 10 bis 14 Tage für solche Entfernungen. Bis dahin vergaß man schon, was man geschrieben hatte. Aber mit Internet geht das innerhalb weniger Sekunden und das könnte schon sehr interessant sein!
Ist halt das Sprachproblem. Kein europäisches Schulkind kann Mongolisch - und kein mongolisches Schulkind kann Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Italienisch
Gerade mal Russisch ist in der Mongolei halbwegs bekannt, aber die Christen Russlands sind keine Katholiken!
Man wird somit Photos zwischen dem katholischen Teil Europas sowie Südamerika und der Mongolei austauschen.
Familienbilder vom Weihnachtsfest, von der Eiersuche zu Ostern, vom Nikolo, von Fronleichnamsprozessionen, von Geburtstagen, von Nationalspeisen und Nationalgetränken
Der salzburger Perchtenlauf wird die Mongolen an die dort zahlreichen Schamanen erinnern!
In Felle gekleidet, Hörner am Kopf, Schellen und Knallpeitschen
Und die Bilder der mongolischen Schamanen werden bei den salzburger Perchten auf Interesse stoßen
Der Sport könnte eine große Brücke bilden.
Die Mongolen sind sehr geübt in Ringen, Bogenschießen, Pferderennen (an dem auch Kinder teilnehmen) sowie neuerdings Olympisches Pistolenschießen
Ein interessantes Projekt wäre, wenn das katholische Spanien mit seinem weltberühmten Fußballclub Barcelona zwanzig mongolische Knaben für ein Jahr einlädt und trainiert, um so den Fußball in die Mongolei zu bringen.
Auch das katholische Italien ist sehr fußballbegeistert
All das wären Brücken. Und damit die Religion nicht zu kurz kommt, können die Knaben ja ministrieren - ein interessanter Aufputz für eine katholische Pfarre wenn mongolische katholische Knaben ein Jahr lang bei der Sonntagsmesse als Ministranten dienen. Die Sprache ist da kein Hindernis, denn Ministranten reden nicht - da zählen nur die Handgriffe.
Die Glocke bei den Fürbitten läuten, den Weihrauch schwenken, Wasser und Wein reichen
Ein interessantes Detail ist, dass die Katholiken der Mongolei in der Vergangenheit nie den Messwein kennenlernten. Denn Wein war in der Mongolei früher unbekannt. So verwendete der Priester bei der Wandlung Stutenmilch
Heute wird es wohl etwas Wein als Importware geben, aber die Tradition mit der Stutenmilch blieb anscheinend teilweise erhalten. Papst Franziskus wird uns viel von seiner interessanten Reise erzählen können!
kathpress.at
Experte: Mongolei hat faszinierende christliche Vergangenheit
25.08.2023
"Inkulturationsprozesse führten dazu, dass die Mongolen der christlichen Religion Elemente alten Stammesglaubens hinzugefügt haben. Auf die Lebensumstände der nomadischen Bevölkerung musste ebenfalls Rücksicht genommen werden. Beispielsweise habe man als Messwein Stutenmilch verwendet, denn in der mongolischen Steppe gibt es keinen Weinanbau."
Im Gegenzug könnten ja zwanzig katholische Mädchen für ein Jahr bei katholischen Familien in der Mongolei die vortreffliche mongolische Küche erlernen.
Mongolische Teigtaschen und Nudelsuppe mit Hammelfleisch und das traditionelle Nomadengericht Rindfleisch auf Nudeln
Auch wenn der Aufenthalt kostenlos ist, so sind doch die Reisekosten wie gesagt sehr hoch und das erforderliche Impfprogramm für eine Reise in die Mongolei ist sicher für europäische Eltern nicht ohne Risiko und daher abschreckend
Ich kenne einen Jungen, der von seinem vietnamesischen Klassenkollegen (der in den Sommerferien zu seinen Großeltern heimflog) nach Vietnam eingeladen wurde. Das hätte den deutschen Schüler sehr interessiert! Vor allem die berühmte vietnamesiche Küche und die Kultur und auch die interessante Sprache. Es scheiterte letztlich daran, dass seine Eltern mit den vielen Impfungen nicht einverstanden waren
Sicher gibt es noch viele andere Möglichkeiten der Völkerverständigung zwischen Europa und der Mongolei an die wir noch gar nicht gedacht haben.
Musik könnte eine Idee sein
Hervorragende Geiger in der Mongolei! Besonders die Pferdekopfgeige ist berühmt (Mongolei - Wikipedia)
"In der Zeit des Sozialismus wurden westliche Tänze in der Mongolei eingeführt. Im Jahre 1931 wurde das Staatliche Zentraltheater eröffnet, im Jahre 1963 das Staatliche Theater für Oper und Ballett. Professionelle Tänzer wurden in der Sowjetunion ausgebildet
Aufgeführt wurden Klassiker wie Schwanensee oder Der Nussknacker. Seit der Demokratisierung hat die Bedeutung des Balletts nachgelassen"
Mongolei - Wikipedia
Warten wir ab, mit welchen Ideen und gar schon Projekten Papst Franziskus am kommenden Montag dem 4. September nach Rom zurückkehren wird