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Leben nach dem Tod
#2
Hallo Cindyluu :)

Was bei allen Juden wohl gemeinsam zu glauben darueber Inhalt ist, ist wohl nur, dass man ein Mensch ist, den G0TT auch nach diesem Leben noch kennt, und IHM gegenueber wird man sich wohl oder unwohl oder vernichtet fuehlen, je nachdem, wie man hier im Leben damit umging, unter Mitmenschen zu leben.
Wenn ein Gestorbener auf seinen Weg gebracht wird, sagen wir etwas, was sich uebersetzen laesst als:
"Ein Richter der Wahrheit ist vorhanden"
Wir nehmen auch meistens an, dass derjenige empfindet, dass er ab nun hilflos ist, noch irgendetwas zu aendern, was das nun war, sein Leben. Man kann an seinem Ruf, den man hinterliess, nun gar nichts mehr selbst aendern.
G0TTES Rechtsprechung wird barmherzig sein, also alles stimmt, man selbst versteht es dann auch alles, man wird einverstanden sein koennen.
Wird man dann geeignet sein, gluecklich zu werden, hat ER alle Mittel dazu und ist DER, mit dem man so gluecklich wird und bleibt - das nennen wir Lohn. Gehoert fuer mich in den Lohn, meine Lieben wieder um mich zu wissen, kann ER das machen.
Im andern Fall wird man es ebenfalls korrekt erkennen und eben nicht gluecklich.

Normalerweise malen wir es uns nicht so doll aus, was dann alles Himmel sein muesste und was, wenn nicht, da sein muesste. Man kann auch sagen: jeder wie er's braucht.

Obgleich es vor Dante auch einen juedischen dichter mit einem solchen Gedicht gab, haben wir doch schon auf Erden genug Fegefeuer erlebt und denken uns solche nicht auch noch fiuer hinterher aus mit jemand konkretem darin, denn zum Gluecklichsein wird es schon reichen, seine Feinde nicht wieder um sich zu wissen.

Es gibz im mehr folkloristischen Rahmen die Vorstellungen ueber den Garten Eden, ein Warteparadies, und etwa 4 Leute, meinen wir dann, sind sicher da nicht. Die sind aber lange her, und im Talmud ist eine reizende Geschichte berichtet, dass ein Schueler auch fuer diese 4 so Boesen weinte. Inzwischen hatte man aber schon noch schlimmere Menschen erlebt und sein Lehrer nahm an, dass diese 4 wohl auch schon genug gestraft sind, also sich inzwischen doch auch schon unauffaellig ins Gan Eden mischen duerfen. (Denn wie koennte einer gluecklich sein, wenn er weinen muesste um andere?)

Ein neueres Buch ueber diese Ideen vom Gan Eden, dem Wartehimmel der Dahingeschiedenen, wurde in Jiddisch geschrieben, heisst "Das Paradies" in Hochdeutsch, ist charmant, aber keine Religionsdarstellung, nur so "angedacht, es sei..."

Am Juengsten Tag, vor welchen wir keine Idee des gewaltsamen Weltunterganges denken, ist einfach der letzte Mensch fertig mit seinm Leben und G0TT hatte alle geschaffen, die ER wollte.
Dann stirbt auch noch Elija der Prophet, der ja so in den Himmel-Zustand entfuehrt wurde, noch in der Naehe der Menschen zu sein und gelegentlich zu erscheinen und wem zu helfen.
Wir sagen "3 Tage" wird auch er tot sein (das ist ein Minimum zur Definition, dass jemand tot war).

Juden werden dann in zweierlei Hinsicht zum Gerichtshof kommen - jeder wird kommen, als sei er schuldig - und gehen als Gerechtfertigter. Der Aspekt hat naemlich das Augenmerk darauf, WER unser Richter sein wird: ER Selber. Einmal hatten wir diese Gebote fuer eben nur Juden, ueber diesen Vertrag wird alles vorbebracht, Gutes und das Andere, das beinhaltet nur Dinge, fuer die es Zeugen gibt, Menschen oder Engel.
Dann wird nicht entschieden, ob ich gluecklich werden soll in Ewigkeit, sondern was weiter sein wird mit dem Vertrag am Sinai. Das ist ein Prozess, fuer denn alle Beteiligten auferstehn muessen, und alle sonstigen Menschen als Zeugen ja auch. Das auch mit Leib und Seele und alledem.

Das Andere ist individuell, wie ich menschlich war, ob anstaendig, fromm, erfreulich, sorgsam mit der Wahrheit, ehrlich genug nicht anderen Schuld zuzuschieben, wenn ich was falsch machte, und alles, was ich meinte zu tun. Das ist dann G0TT auch Zeuge, denn vieles fiel mir nichtmal auf, aber ER weiss es und erinnert mich dann daran. Generell sind wir zutraulich zu G0TT, denn ER liebt Seine Menschen alle. Das wird vielleicht - meine ich - einfach ein unendliches Zwiegespraech werden und ist in sich schon Teil des Glueckes.

- Da dies jedem Menschen zusteht, wird es hier auch nicht um die genaue Konfession gehn. Die Konfessionen, denken wir, werden jeder solchen Vorprozess haben nach dem, was bei ihnen die Gemeinschaft regelte. - Bei diesem anderen Vorgang werden alle Traenen getrocknet und jeder Schmerz sich voellig auflosen in Erleichterung, dass ER "so" ist und "da". Meine Lieben werden dabei sein und wer mich liebt, wird mich wieder treffen koennen.

Es gibt auch Juden, die "den Messias" erwarten, aber mehr innerirdisch in dieser Welt, damit er uns nochmal ein Land zu bewohnen verschaffe, in dem eine Chance besteht, auch mal wieder alles zu haben, ein Heiligtum und eine fromme gerechte Regierung, an der alle Menschen sehn koennten, wie gut Unser G0TT sein muss.
Aber das ist nicht vorgeschrieben, es zu glauben wie das genau sein sollte.

Wichtig ist nur das Verhaeltnis in Ewigkeit zu IHM. Gemeinsam und einzeln.

Schalom
WiT :)
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Leben nach dem Tod - von cindyluu - 22-02-2007, 02:12
RE: Leben nach dem Tod - von WiTaimre - 04-03-2007, 02:13
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RE: Leben nach dem Tod - von Casmiel - 26-11-2007, 16:45
RE: Leben nach dem Tod - von WiTaimre - 07-01-2008, 20:10

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