18-11-2023, 16:44
(15-11-2023, 19:49)Sinai schrieb:(12-11-2023, 15:13)Reklov schrieb: Es darf wenigstens ein Ding angenommen werden, dass die Notwendigkeit seiner Ursache nicht außerhalb seiner selbst hat, sondern die Ursache der Notwendigkeit aller anderen Dinge ist.
Gruß von Reklov
Kannst Du uns sagen, was Du in diesem Zusammenhang unter einem Ding verstehst ?
Ding - Wikipedia
Ding steht für: Sache, Gegenstand, die deutsche Übersetzung des philosophischen Grundbegriffes Res,
Ding an sich, philosophischer Begriff von Kant
Und was Du mit deiner Wortspielerei "Notwendigkeit seiner Ursache" "Ursache der Notwendigkeit" ausdrücken willst, ist ebenfalls unklar
Und was dieses "Ding" mit dem Thema "Die Lehre der Göttlichen Liebe von Jesus" zu tun haben sollte, erschließt sich mir nicht
Hallo Sinai,
alles, was auf unserem Planeten als "dingliche Erscheinung" (sei sie nun belebt oder unbelebt) von beobachtenden oder forschenden Personen "erfasst" werden kann, hat nicht nur eine gegenwärtige Wirkursache, sondern auch eine Ursache, die ihr auf der Zeitschiene vorausgeht. So wird z.B. der BIG BANG als Ursache für das uns bekannte Universum gedacht. Was davor war, bleibt jedoch schon mal völlig unbekannt! -
Die Ursache Deines Daseins sind eindeutig, als notwendige Voraussetzung, Deine Eltern. Und vor etwa 385 Millionen Jahren sollen die ersten Wirbeltiere an Land gegangen sein, welche sich bis dahin nur im Wasser aufgehalten haben. Sie waren also die notwendige Ursache für die weitere Entwicklung von Lebewesen, wie sie heute als Menschen und Tiere auf unserem Planeten existieren.
Von "Gott" wird jedoch gedacht, dass diese uns unbekannte Wesenheit die einzige ist, welche die Ursache ihrer Notwendigkeit nicht außerhalb ihrer selbst hat, sondern die Ursache der Notwendigkeiten aller anderen Dinge ist. Ansonsten müsste man gedanklich ja eine endlose, nie aufhörende Ursachenkette spinnen, oder (wie der Forum user Athon) annehmen, alles sei schon stets als Urform da gewesen, was aber auch nur eine "Glaubensvariante" innerhalb eines menschlichen Gehirnkastens wäre.
Mit "Ding" ist also u.a. auch "das Ding an sich" gemeint, wie es I. Kant formulierte. Der deutsche Philosoph meinte damit einen gänzlich unbestimmten Gedanken von etwas überhaupt. Ein Etwas = x, wovon wir gar nichts wissen, noch mit den beschränkten Mitteln unseres Verstandes überhaupt wissen können.
So können wir Menschen u.a. auch nichts über den Begriff "Gott" wissen. Es bleiben also die bekannten religiösen Glaubensbekenntnisse oder die ablehnenden Verneinungen - oder lediglich Hinweise, wie z.B. die nicht zu leugnende Ordnung im Kosmos. Es bleiben die Auslegungen und Deutungen, wie sie ja auch hier im Forum frei umherschwirren - können und dürfen...

Um auf die Notwendigkeit zurückzukommen: Ohne die Vorstellung eines notwendigen monotheistischen "Gottes" würden auch keine Personen, wie z.B. Jesus, Mohammed oder Buddha auf ihre Weise davon gesprochen oder gehandelt haben. Dieser Gedanke des EINEN unterscheidet sich deutlich von den so vorgestellten polytheistischen Götterfamilien. Auch unterscheidet er sich von dem Sonnengott RE der alten Ägypter, welcher als Sonnenscheibe verehrt wurde. Das heißt, dass die Sonne selbst ein Gott ist und nicht von einem göttlichen Wesen geschaffen ist.
Interessant ist auch die Aussage, welche ich mal vor Jahren las und die Ch. Darwin zugestellt wird: > Wer glaubt, meine Lehre über die Entwicklung des Lebens könne Gott ersetzen, der hat sie nicht verstanden. <
Gruß von Reklov