(22-11-2023, 15:36)Geobacter schrieb: Da dich persönlich diese Reform gar nicht betrifft, verwundert mich deine emotionale Empörung
Man muss nicht persönlich betroffen sein, um sich über Mißstände zu empören.
Denn auch Frauen demonstrierten gegen die allgemeine Wehrpflicht (der Männer), auch Weiße demonstrieren gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den USA, auch Wohlhabende demonstrieren gegen die Abschiebung von Flüchtlingen
Schule ist ein Allgemeingut in Europa!
Und es ist wichtig für uns alle in ganz Europa, dass das Schulwesen in Ordnung ist.
Jedenfalls muss man das Schulwesen aus der Macht der Lehrer und der Lehrergewerkschaften herausholen
Ja, die Lehrergewerkschaften sollen ihre Aufgabe machen und die dienstrechtlichen und finanziellen Interessen der Lehrer vertreten, aber die Allmacht im Schulwesen gehört ihnen genommen
Denn die Ziele der Lehrer sind nicht kongruent mit den Zielen der Schüler
Zu 70 % ziehen Lehrer, Schüler, Eltern am selben Strang - ist ja klar - die Jugend soll viel lernen
Aber ab einem bestimmten Punkt werden das konkurrierende Ziele.
Der junge Mensch will rasch Geld verdienen, um eine Familie zu gründen. Dem stehen die Interessen der organisierten Lehrerschaft entgegen, möglichst viele Schüler im Betrieb zu haben.
In der Monarchie hatte das Gymnasium nur 7 Klassen!
Mit 17 Abitur und dann gleich einen tollen Posten im Staatsdienst.
Und die Abiturenten waren vom Militärdienst befreit (weil sie zu kostbar waren) - außer der Abiturent meldete sich FREIWILLIG als Einjährig Freiwilliger, um Reserveoffizier zu werden
Aber nach dem Ende der Monarchie forderte die übermütig gewordene Lehrerschaft plötzlich das 8. Schuljahr! Angeblich aus "pädagogischen" Gründen - in Wahrheit zur Arbeitsplatzbeschaffung für die Lehrer !!!
So wurden die Lehrer zum Alptraum
Und durch Aufblähung des Prüfungsstoffes (es kamen immer neue Sachen dazu) wird Privatunterricht erforderlich, um da mitzukommen
Beitrag #1
(18-11-2023, 21:39)Sinai schrieb: Zitat:
"Unser Bildungssystem muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen, dabei bestehe auch bei der Matura Handlungsbedarf. Wer mindestens zwölf Jahre lang alle Prüfungen bestanden hat, braucht keinen finalen Entscheidungstag."
Die Schüler bemerken doch schon, dass die Schule überzogene Anforderungen an sie stellt, gemessen an dem, was heute ein Abiturzeugnis noch bringt
Da gehört einmal nachjustiert

