19-01-2024, 13:45
(16-01-2024, 22:27)Ekkard schrieb: Im Grunde ist ein Weltethos notwendig, das die Menschenrechte umfasst und "Zähne hat". Religionen? - Ich bin die mythologischen Phantasiegebilde der Religionen leid und lehne sie ab. Längst ist bekannt, dass kein Weg vom Sein zum Sollen führt (wurde auch schon im Forum erörtert). Also ist Weltethos eine Frage der Vereinbarung darüber, wie die Menschheit leben will.
Allerdings gibt es da immer "Führernaturen", denen jede Ethik vollkommen fremd ist und die nur Macht-Interessen kennen. Für solche "Führer" und ihre "geheimen Zirkel" braucht die Menschheit die von mir postulierten "Zähne". So kann und muss ein gewisser Zwang da sein, ethische Maximen auch einklagen zu können (bzw. Führern ethische Grenzen aufzuerlegen).
Hallo Ekkard,
besser als jedes "Zähne zeigen" ist die weitaus wirkungsvollere und heute ja mögliche Nichtbeachtung solcher Macht-Zirkel. Also: einfach links liegen lassen!
Dazu braucht es lediglich dasjenige, was schon I. Kant jedem Individuum empfahl: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
Allerdings sollte dabei auch das geistig Erkennbare und nicht nur das sinnlich Wahrnehmbare erfasst, verstanden und begriffen werden!
Dass dabei aber viele neue, anders geartete Probleme auf den Tisch kommen, zeigen ja nicht nur die Beiträge in diesem Forum.

Eines der Probleme ist z.B. mangelnde Kenntnis der Weltgeschichte. So wird z.Z. überall von den Protesten unserer Bauern berichtet, anstatt auch mal auf die Bauernaufstände des Mittelalters hinzuweisen, welche 1524 aus ähnlichen Ursachen entflammten und an denen sich auch Städter und Bergleute beteiligten (auch in Tirol und in der Schweiz!)
Zwei Jahre kämpften damals die Bauern um mehr Rechte und die Aufhebung der Leibeigenschaft. Leider vergeblich, denn die Mächtigen (der Adel) schlugen das berechtigte Aufbegehren in einem blutigen Fiasko nieder, indem sie Söldner-Heere gegen die im Kampf ungeübten Aufständischen einsetzten.

Gruß von Reklov