10-02-2024, 16:31
Zitat:Reklov
Würde man z.B. dem Atomkern einen Durchmesser von ca. 20 cm geben, so wäre das nächste Elektron ca. 10 km entfernt. Wir (unser Körper) besteht zu 99,999999% aus diesem masselosen Raum. Die Masse, aus der wir bestehen, ist also verschwindend gering. Was aber, so könnte jeder Mensch fragen, steckt da denn überhaupt drin?
petronius
wo drin genau jetzt?
... in dem, was Deine Masse ausmacht! (Was ist daran nicht zu verstehen?)
Zitat:Reklov
Ein Modell aus der Quantenphysik stellt uns als Deutung zur Verfügung, dass dieses Vakuum in den Atomen voll von Information und Energie ist, aber nur als virtuelle Realität, als Möglichkeit. Diese „wartet“ darauf, in die Realität geschaltet zu werden
petronius
wer die quantenphysik in prosa packen will, erzählt beinahe zwangsläufig irreführendes. und wer wie du die quantenphysik noch nicht mal im ansatz verstanden hat, erzählt zwangsläufig irreführenden unsinn
... die menschliche Sprache besteht nun mal nicht nur aus Zahlen, zumal man mit diesen auch nur "Mengen gegenüber stellen kann", wie einst G. W. Leibniz meinte! - Wer sich mit dem Verhalten und den Wechselwirkungen kleinster Teilchen befasst, muss hinnehmen, dass in diesen kleinsten Bereichen alle Messungen Ergebnisse liefern, die der klassischen Mechanik widersprechen.
Zitat:Reklov
Für uns „westliche Menschen“ (in der östlichen Philosophie sieht es etwas anders aus) ist Realität das, was mit Kräften arbeitet und mit dem, was wir als Zeit verstehen
petronius
eine sehr eigenartige formulierung. realität ist schlicht, was ist - im praktischen sinne also, was intersubjektiv wahrgenommen werden kann. sie "arbeitet" nicht
... selbstverständlich "arbeitet" die Realität mit Kräften! Unsere Realität wird z.B. vom Wirken der Schwerkraft oder der Sonnen-Energie bestimmt. Ohne diese gäbe es schon mal keine "irdische Realität", über welche Du hier >intersubjektiv< reden willst!
Zitat:Reklov
Bei jeder Messung wird eine Energie übertragen und es entsteht eine Kraft und nun sagen die Menschen, es ist etwas vorhanden – eine sog. Realität
petronius
echt jetzt? welche kraft entsteht bei dir, wenn du auf einen zollstock schaust?
... "anschauen" allein genügt nicht! Du musst den Zollstock schon in die Hand nehmen (Kraft aufwenden!), um damit eine reale Messung zu machen! Mal abgesehen davon, dass der Meter eine von Menschen aufgestellte Maßeinheit ist. Diese wurde 1799 als Urmeter definiert. Dessen Länge entsprach nach seinerzeit durchgeführten Messungen dem zehnmillionsten Teil der Entfernung vom Nordpol zum Äquator.
Zitat:Reklov
Weil aber jedes ETWAS anders aussieht als vorher, sagen die Menschen, es ist Zeit vergangen
petronius
deine beiträge sehen immer gleich aus, egal, an welchem tag ich sie aufrufe
(wenn ich es recht bedenke: sogar egal, wann du sie geschrieben hast)
... das kann ich gut nachvollziehen, denn Deine Antworten dazu sind es ebenfalls!
An was kann das denn nur liegen???
Zitat:Reklov
Kräfte entstehen also immer erst an Massen, ebenso die Zeit
petronius
ich denke nicht, daß man das so sagen kann
... und ich denke, Du solltest öfter mal konkret werden, als nur in einer Nörgelschleife stecken zu bleiben!
(Merke: Durch elektrische Ladung entsteht z.B. eine elektromagnetische Kraft. Bei entgegengesetzten Ladungen wirkt sie anziehend, bei gleichartigen abstoßend.)
Zitat:Reklov
Wer aber „schaltet“ denn nun von den vielen virtuellen Möglichkeiten in die sog. Realität? Die sog. „Kopenhagener Deutung“ sagt, es sei/ist eine BEOBACHTUNG und diese ist mit einem Messvorgang verbunden
petronius
du meinst "schrödingers katze"?
... diese "Katze" ist lediglich ein Gedankenexperiment aus der Physik! Da kannst Du auch getrost die Wortchiffre "Gott" als Platzhalter verwenden - aber keinesfalls in der Be-Deutung, wie sie die alten Religionen aufgefasst und bis heute so verwahrt haben!
Zitat:Reklov
Und diese Beobachtung ist wiederum an einen vom Menschen gegebenen Sinn und an eine Bedeutung gebunden
petronius
welche "Bedeutung"?
was sie bedeuten, wird meßwerten doch erst im nachhinein zugeschrieben, und ist nicht deren voraussetzung. aber natürlich muß man schon vorher wissen, welche größe denn bestimmt werden soll
meinst du die unschärferelation?
... ALLES in der Welt unterliegt dem Auslegen, dem Messen und Bestimmen durch den Menschen. Damit konnte/kann aber nur der gegenständliche Teil des Daseins untersucht/erforscht werden!
Zitat:Reklov
zwar auf eine Weise, wie es keine Maschine kann - und je können wird. Solches können nur Menschen (oder andere, uns unbekannte Lebewesen)
petronius
welche weise wäre das?
... die Weise, wie sie in den Geisteswissenschaften gepflegt wird. Die Mathematik gehört übrigens auch dazu!
Zitat:Reklov
Um aber Sinn und Bedeutung geben zu können, ist nun mal ein Bewusstsein nötig!
petronius
nein - echt jetzt?
du erinnerst dich aber schon, daß "Sinn und Bedeutung" nichts mit naturwissenschaften zu tun haben?
... keine Sorge, das tue ich schon, hoffe aber, dass Du dich daran erinnerst, dass gerade unter den Naturwissenschaftlern große Philosophen zu finden sind. - Warum wohl ausgerechnet dort?
Zitat:Reklov
Unbewusstes kann auch mit Gefühlen wiedergegeben werden, was ja eigentlich deren Sinn ist. Indem wir Sinn und Bedeutung geben, entsteht eine sog. Entität (eine Information für eine Kraftübertragung)
petronius
"Information für eine Kraftübertragung"?
was soll das konkret sein? bitte gib ein beispiel
... wenn z.B. eine Idee oder ein Gedanke von Dir ausgesprochen/geschrieben wird, so entsteht zum Empfänger eine Kraftübertragung. Wenn Sinnesreize auf dein Gehirn treffen, so beginnen deine zahllosen Synapsen bereits zu "arbeiten". Manche davon werden stärker, andere schwächer, od. werden sogar abgebaut. Moleküle "steuern" dazu bei, dass eine Information (als Botenstoffe) den Spalt zwischen 2 Nervenzellen überwindet ... Das Anstoßen geschieht durch Nervenimpulse.
Zitat:Reklov
Die Quantenmechanik will uns sagen: Wenn wir aus „dem Meer aller Möglichkeiten“ eine Möglichkeit herausfischen und diese mit Sinn und Bedeutung erkannt haben, haben wir Information. Diese muss allerdings „erkannt“ sein, sonst wäre sie keine!
petronius
muß sie natürlich nicht. auch noch nicht bekannte informationen müssen ja erst da sein, um erkannt werden zu können
jetzt mal klipp und klar: steht der mond auch noch dann am himmel, wenn eh keiner hinschaut? du klingst, als würdest du das verneinen wollen
... zunächst aber muss sie "erkannt" sein. Sonst ist sie für uns keine Information - auch wenn sie da ist!
Der Mond war schon da, als noch kein menschliches Auge hinschaute. - Und wenn ein Fisch (als noch kein Mensch da war) mal aus dem Wasser schaute, so hat er diesen leuchtenden Himmelskörper zwar bemerken, aber in keiner Weise "deuten" können.
Zitat:Reklov
durch Kräfteübertragung entsteht REALITÄT. Das geht nicht nur mit einem oder zwei Quanten, sondern auch mit Mustern von Quanten. Würde man das Vakuum in unserem Körper raus nehmen, blieben von uns nur 20 Mikrometer übrig und man müsste uns mit dem Mikroskop suchen. In welchen Raum dieses Vakuum übergehen kann, war und bleibt die ungelöste Frage
petronius
was, was, was?
es gibt (in unserem universum) nur einen raum bzw. eine raumzeit, da ist nichts, wohin außerdem etwas "übergehen" könnte. auch vakuum existiert im raum, nimmt raum ein
... die Rede war ja davon, dass nur 20 Mikrometer übrig blieben, wenn man das Vakuum in unserem Körper raus nehmen würde... also die Abstände zwischen Atomkern und Elektronen!
Auch wenn Du es nicht "wahrhaben" willst: Jeder menschliche Körper ist bildlich gesprochen, mehr NICHTS als ETWAS...
Gruß von Reklov

