Ja, verschiedene Bibeltexte vertreten unterschiedliche Meinungen. Allerdings wuerde ich daraus einen Ausweg vorschlagen: lass einfach das "allein" weg. Es gibt eigentlich keinen Grund, hier Ausschliesslichkeitsprinzipien anzuwenden, gerade bei so etwas wie "sola gratia" oder "sola fide". Um das am Beispiel zu erlaeutern: zwar hat Luther, wie erwaehnt, das "sola gratia" in den Roemerbrief hineingemogelt, aber das betrifft halt nur das "sola", also das "allein". Da steht schon, dass man durch Gottes Gnade erloest wird, aber halt nicht, dass das der alleinige Weg oder die alleinige Voraussetzung ist. Da ist schon noch Platz fuer gute Taten.
Sinn dieser Grundsaetze war ja lediglich, katholische Glaubensgrundsaetze, die gar keine Grundlage in der Bibel haben und rein auf Tradition beruhen, loszuwerden, wie die Marienfroemmigkeit oder die Heiligenverehrung. Ganz konsequent wurde das sowieso nicht durchgezogen, weil einige katholische Traditionen, wie die Erbsuendelehre, auch im Protestantismus oft noch bestimmend blieben.
Sinn dieser Grundsaetze war ja lediglich, katholische Glaubensgrundsaetze, die gar keine Grundlage in der Bibel haben und rein auf Tradition beruhen, loszuwerden, wie die Marienfroemmigkeit oder die Heiligenverehrung. Ganz konsequent wurde das sowieso nicht durchgezogen, weil einige katholische Traditionen, wie die Erbsuendelehre, auch im Protestantismus oft noch bestimmend blieben.