05-04-2007, 18:15
Lea schrieb:hm... nun lese ich, dass wir Europäer zusätzlich oder ursächlich aus Neid und Eifersucht eigene Positionen einnehmen.
Wo hast du gelesen, dass wir Europäer aus Neid und Eifersucht eigene Positionen einnehmen?
Ich habe nur geschrieben, dass der Antiamerikanismus auf Neid und Eifersucht beruht, was wiederum vom Bewusstsein der Begriffe wie "Nation" und "Volk" hergeleitet wird.
Das Einnehmen eigener Positionen, die von jenen der USA abweichen, hat nicht das Geringste mit Neid und Eifersucht zu tun. Eine eigene Position einzunehmen bedeutet auch nicht "Anti-Amerikanismus".
Mir ist bei deinem Kommentar
Lea schrieb:So läuft der Hase. Mir ist eher zum Lachen zumute, die Argumente nähern sich einer Ebene an, wo vermutet und unterstellt wird.
auch zum Lachen zumute, weil du zeigst, dass du nichts von alledem verstanden hast, was du kritisierst.
Zum Thema "historischer Anti-Amerikanismus" gibt es Vorträge in Zeitgeschichte an deutschen Universitäten. Schreib dich da mal ein (evtl. auch als Gasthörer), dann kannst du den dort tätigen Professoren an Kopf werfen, sie würde "vermuten und unterstellen".
Lea schrieb:Das mit den Eliteuniversitäten halte ich für einen Mythos (und Firlefanz), der beständig genährt wird. Hochschulausbildung muss immer zwingend "elitär" sein und dementsprechend gefördert. Warum also exklusive Clubs?
Sicher. Harvard, Yale, Princeton haben also den gleichen Stellenwert wie die Universität Landau? Du erheiterst mich.
Lea schrieb:Warum ein Trend erspürbar sein könnte, der Distanz oder Kritik zu amerikanischen Entwicklingen nimmt, deutet auf noch ganz andere Dinge hin. Umwelt, Krieg und Vormachtstellung, welchen Menschen lässt das kalt?
Das ist - wie ich schon an anderer Stelle ausführte - eine Kritik an der amerikanischen Politik oder an der amerikanischen Wirtschaft. Es ist aber kein "Anti-Amerikanismus". Aber diesen Unterschied zu erklären ist vermutlich nutzlos.
Lea schrieb:Als ich heute Morgen einen Beitrag im Morgenmagazin verfolgte, ging es um die Einreisebedingungen in die USA. Europäer werden bis in die privatesten Bereiche durchleuchtet (Fingerabdruck, Kontodaten, Telefon-, E-mailkontakte, insgesamt 34 Erfassungsfelder usw...); reisen jedoch Menschen aus den USA z.B. nach Deutschland ein, geschieht das nicht im gleichen Umfang. Hier gibt es ein Ungleichgewicht, braucht wohl Korrektur und Neuorientierung - auf jeden Fall Augenhöhe.
Wenn es den Amerikanern gefällt, solche Hindernisse aufzubauen, dann sollen sie. Es ist ihr Staat, es sind ihre Grenzen. Ist es deshalb richtig, alttestamentarisch dagegen zu halten: "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - oder sprichwörtlich "Wie du mir, so ich dir"? Wenn Europa der Auffassung ist, keine solche Beschränkungen zu benötigen, dann ist das eben so. Was für eine Art der Argumentation ist das, die du hier anführst? Niedere Racheinstinkte?
Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)

