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Blasphemie bei der Seligsprechung
#4
Wie sehr die Kirche
mit ihrem Wunder-Zirkus den Kern christlichen "Heiligseins" entstellt,
zeigt sehr schön deutlich der Fall von Erzbischof Oscar Romero, des vorletzten Erzbischofs von El Salvador, der wegen seines Einsatzes für die armen und entrechteten Campesinos seines Landes am Altar erschossen wurde.
Die Indios verehren ihn wie einen Heiligen, fordern seine Seligsprechung seit Jahrzehnten vergeblich, weil es in Rom Gegner gibt, die im Einklang mit den reichen Familien des Landes alles Politische im christlichen Engagement ablehnen, die sich eher neben Pinochet fotografieren ließen als neben Romero.

Der jetzige Erzbischof
und Opus-Dei-Mann tritt nun noch scheinheiliger auf:
Er ermutigt seine Schäfchen, sich für Romeros Seligsprechung einzusetzen, aber ohne dabei die politischen Aspekte von dessen Arbeit zu erwähnen. Wer sich aber in Südamerika für Indios und arme Campesinos einsetzt, kommt immer in Konflikt mit den politisch Einflussreichen.

Es zählt also nicht,
dass Romero in der Nachfolge Jesu sein Leben für die Armen und Erniedrigten einsetzte, die römischen Rituale und Regeln bestimmen, wer selig und heilig ist. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, würde er sich im Grabe herumdrehen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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RE: Blasphemie im Seligsprechungs-Zirkus - von Mandingo - 09-04-2007, 11:48

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