10-04-2007, 19:14
Ob "die Kirchen" (gemeint sind wohl die großen Volkskirchen) verschwinden, ist eine Frage der ethischen Gestaltung der Gegenwart. Solange die gesellschaftlichen Utopien aus Altertum, Mittelalter und beginnender Neuzeit stammen, sind sie keine "Zugpferde", sondern werden als Fußfessel oder Ballast empfunden.. Es reicht eben nicht, das "liebe Jesulein" anzubeten, wenn Fragen der ethischen oder kulturellen Bewältigung z.B. der Diskriminierung von Minderheiten, der Gentechnik, der Geriatrie, des Jugendkultes, der Verbrechensbekämpfung, der Demokratie-Bewahrung oder der Ausbeutung ganzer Völker anstehen. Die Sprengsätze sind längst in Form der kirchlichen Verlautbarungen da – nur im Gottesdienst feiern wir, als gäbe es das alles nicht. Das Meiste davon wird in gemeindlichen Seminaren diskutiert, mit Leuten, die als "Multiplikatoren" wirken sollen – nur im sonntäglichen Gottesdienst: Fehlanzeige.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

