(22-03-2024, 15:15)Bion schrieb: Die Fachwelt beschäftigt sich mit dieser Frage bestenfalls am Rande. In Beantwortung derselben ist man sich nicht wirklich einig.
Die Annahme, wonach die Gottesbezeichnung elohim auf vormalige Göttergemeinschaften verweist, ist wohl der plausibelste der möglichen Erklärungsversuche.
In der Verwendung der Gottesbezeichnung elohim einen Hinweis auf eine schon urzeitlich vorhandene göttliche Dreieinigkeit erkennen zu wollen, ist der unsinnigste aller Erklärungsversuche.
Abstufungen wie unsinnig - unsinniger - am unsinnigsten sind halt schwer zu objektivieren
(22-03-2024, 15:15)Bion schrieb: Aber in der Rede Elohims: "Wir wollen Menschen machen", meint der Plural die Göttergemeinschaft, in der sich Elohim befindet, die für die frühesten Erzähler selbstverständlich vor der Schöpfung da war.
Walter Beltz. Gott und die Götter. Biblische Mythologie. 6. Aufl. 2007 Hamburg. Nikol VerlagsgesmbH. S. 44
Schwer vorstellbar, dass die Thora im ersten Satz (1 Mose 1:1) so einen Gedanken transportiert hätte.
Dies wäre eine heidnische und irgendwie synkretistisch gedachte Göttergemeinschaft gewesen; da scheint die These der Zeugen Jehovas mit dem Engel Michael eher plausibel (da bibelkonform) zu sein, oder die erwähnte katholische These dass dies eben keine heidnische Göttergemeinschaft war (inkl Zeus, Jupiter, Wotan, Manitou) sondern die Dreieinigkeit
Aber ich möchte da nicht auf einer These herumreiten, mir ist es klar, dass die Bibel (AT und NT) aufgrund sprachlicher Unschärfen manchmal nicht ganz leicht zu interpretieren ist
Man kann bloß die verschiedenen Ideen aufzeigen
Und Gott eindeutig klassifizieren und beschreiben zu wollen wie ein Stück Rind, steht der Menschheit gar nicht zu, und sie wäre überfordert. Das zu versuchen wäre genauso größenwahnsinnig wie der versuchte Turmbau zu Babel