12-04-2007, 01:23
Leo schrieb:Einstein sagte (finde das genaue zitat nicht wieder), er habe sein leben lang versucht, die Existenz Gottes zu widerlegen - gelungen sei ihm nur, sie zu beweisen.Man kann Gottes Existenz nur beweisen, wenn man das Deutungsgerüst einer Schöpfung (durch wen wohl?) voraussetzt – eine sehr zweifelhafte Beweismethode! (durch Zirkelschluss)
Leo schrieb:… Mathematiker haben herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Erde zufällig so entstanden ist, dass sie sich so entwickeln konnte, wie wir sie heute kennen, bei ungefähr 1:14 000 000 000 liegt - oder so.Ja und? Was beweist dies bei einigen Billionen (n x 1 000 000 000 000) Sternen? Irgendwo entstehen "Blaue Planeten", auf denen wiederum Leben entsteht und natürlich just dort, wo hinterher schlaue Menschen dies wunderbar finden.
Leo schrieb:Ist wirklich eine gute Frage - woher kam denn das Universum?Aus unserer Sicht begannen Zeit(!) und Raum zu einem Zeitpunkt vor rund 14 Milliarden Jahren. Man kann nicht wissen, was vorher war, weil diese Information den Anfang nicht übersteht. Folglich gibt es kein "Jenseits" (oder "Außen" oder "Über") vom Anfang mit irgendeiner Wirkung auf dieses Universum, in dem wir leben. Du wirst einem solchen wirkungslosen Nichts wohl nicht ernsthaft irgendwelche Eigenschaften andichten wollen?
Leo schrieb:Woraus ist die Erde entstanden? Es ist unwiderlegbar nachgewiesen, dass Materie aus Materie entstehen muss.Die anfänglich reine Energie des Universums hat sich verteilt und ist zu Teilchen, Kräften und einer Reststrahlung "ausgefroren". Die erneute Zusammenballung kennen wir als Sterne und Galaxien. Ein Staubkorn um eine bedeutungslose Sonne in einem Nebenarm einer ebenso bedeutungslosen Galaxie (von den Menschen Milchstraße genannt) ist unsere Erde (frei nach Douglas Adams).
Leo schrieb:Kein Wissenschaftler der Welt kann oder konnte je in einem Labor ein einfaches Wasserstoffmolekül erzeugen.Du bist etwas hinter der Zeit her. Klar kann man dies tun. Man braucht dazu nur hinreichend harte Gammastrahlen. (Der Aufwand dazu ist in der Tat astronomisch).
Leo schrieb:Zufall, wie gut sich Arten an ihre Umwelt angepasst haben?Nein, nicht Zufall, sondern Variabilität (kleine Veränderungen) + Auswahl durch die Lebensumstände oder die Sexualpartner.
Leo schrieb:Zufall, wie komplex die DNA ist, wie unheimlich kompliziert?Leo, Du gehst von einem Zufall aus, der so nicht auftritt. Die Natur variiert ständig den Genotypus der Arten. Wenn sich die Lebensumstände (das Milieu) hinreichend langsam verändern, dann werden jene Individuen sich bevorzug vermehren, die besser damit zurecht kommen. Die Natur hat und hatte alle Zeit der Welt dazu.
Mir persönlich ist eine Welt ohne Gott wesensfremd. Nur ich bin nicht so vermessen, in einzelnen Aspekten derartiger Vorgänge einen Gottesbeweis zu sehen oder hinein zu interpretieren. Gott ist jemand, der sich unter uns und überall dort vollzieht, wo die Dinge ihren Anfang nehmen. Dadurch werden wir verantwortlich dafür, wie es unter uns Menschen zugeht – und nicht dadurch, dass wir Gott beweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard