Die erwähnte Schülerin (sie hat jetzt bald zwei Schuljahre Latein hinter sich) tut sich schwer beim lernen, weil es eine "tote Sprache" ist, die man schwer üben kann.
Wer Französisch lernt, fährt in den Sommerferien für ein paar Wochen auf Sprachkurs nach Frankreich oder in die französische Schweiz, am Vormittag Schule und am Nachmittag Alltagsleben in der französischsprachigen Umwelt, liest Plakate, redet im Schwimmbad bei der Kasse mit der Kassierin und verlangt ein Schülerticket, kauft sich ein Eis und sagt welche Sorten drauf sein sollen, etc
Wer Englisch lernt, fährt in den Sommerferien für ein paar Wochen auf Sprachkurs nach England,
redet dort täglich bei den verschiedensten Gelegenheiten mit den Einheimischen (Alltagssprache)
Da geht es um die Übung in der ganz einfachen Alltagssprache
Bei Latein ist es anders: die Schüler kennen es nur vom Unterricht und aus den Büchern, und dort wird das humanistische Latein der Gelehrten vorgestellt:
"Das Kirchenlatein wurde nicht nur vom Klerus, sondern auch von Theologen, Philosophen, Juristen und Medizinern gebraucht. Als Sprache der Gelehrten wurde das Kirchenlatein in der Renaissance vom humanistischen Latein abgelöst, blieb jedoch im Bereich der katholischen Kirche bestehen"
Kirchenlatein - Wikipedia
Es ist halt für Jugendliche sehr mühsam und ohne teure Nachhilfe nur selten zu schaffen, diese geschwollenen Texte zu übersetzen
Die legitime Frage ist nun, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, zuerst das einfache Latein zu lernen, laufend zu üben, Nachrichten zu hören und zu lesen - und dann wenn sich ein gewisser Wortschatz gebildet hat und Grundkenntnisse der Grammatik vorhanden sind, darauf aufbauend das humanistische Latein zu erlernen ?
Jeder Ausländer, der nach Deutschland kommt, beginnt mit einem einfachen Deutsch
Er sagt "morgen gehe ich ins Kino" und nicht "morgen werde ich ins Kino gehen"
Er liest Werbeplakate auf der Straße, geht einkaufen, lernt und übt die ganz normale und einfache Alltagssprache
Dann nach einem Jahr kommt der Plusquamperfekt dazu
Wer Französisch lernt, fährt in den Sommerferien für ein paar Wochen auf Sprachkurs nach Frankreich oder in die französische Schweiz, am Vormittag Schule und am Nachmittag Alltagsleben in der französischsprachigen Umwelt, liest Plakate, redet im Schwimmbad bei der Kasse mit der Kassierin und verlangt ein Schülerticket, kauft sich ein Eis und sagt welche Sorten drauf sein sollen, etc
Wer Englisch lernt, fährt in den Sommerferien für ein paar Wochen auf Sprachkurs nach England,
redet dort täglich bei den verschiedensten Gelegenheiten mit den Einheimischen (Alltagssprache)
Da geht es um die Übung in der ganz einfachen Alltagssprache
Bei Latein ist es anders: die Schüler kennen es nur vom Unterricht und aus den Büchern, und dort wird das humanistische Latein der Gelehrten vorgestellt:
"Das Kirchenlatein wurde nicht nur vom Klerus, sondern auch von Theologen, Philosophen, Juristen und Medizinern gebraucht. Als Sprache der Gelehrten wurde das Kirchenlatein in der Renaissance vom humanistischen Latein abgelöst, blieb jedoch im Bereich der katholischen Kirche bestehen"
Kirchenlatein - Wikipedia
Es ist halt für Jugendliche sehr mühsam und ohne teure Nachhilfe nur selten zu schaffen, diese geschwollenen Texte zu übersetzen
Die legitime Frage ist nun, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, zuerst das einfache Latein zu lernen, laufend zu üben, Nachrichten zu hören und zu lesen - und dann wenn sich ein gewisser Wortschatz gebildet hat und Grundkenntnisse der Grammatik vorhanden sind, darauf aufbauend das humanistische Latein zu erlernen ?
Jeder Ausländer, der nach Deutschland kommt, beginnt mit einem einfachen Deutsch
Er sagt "morgen gehe ich ins Kino" und nicht "morgen werde ich ins Kino gehen"
Er liest Werbeplakate auf der Straße, geht einkaufen, lernt und übt die ganz normale und einfache Alltagssprache
Dann nach einem Jahr kommt der Plusquamperfekt dazu
