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Die Reinkarnationslehre und der Sinn des Lebens
(09-06-2024, 12:33)subdil schrieb:
(09-06-2024, 09:19)Ulan schrieb:
(08-06-2024, 23:03)Felix schrieb: Diejenigen, die meinen, Anthroposophen (von denen ich keiner bin) könnten nur unterbelichtete Geschöpfe sein, mögen zur Kenntnis nehmen, dass  der frühere Innenminister Otto Schily bei Wikipedia unter "Privates" als "bekennender Anthroposoph" geführt wird.

Gegen solche gesellschaftliche "Urgesteine" zu argumentieren, fällt naturgemäß schwer, da Widerstand selbst gegen gute Argumente bei solchen "Wohlfühlthemen" zu erwarten ist. 

Ich würde überhaupt nicht damit argumentieren, dass die angesehene Person XY ein Anthroposoph war und dass das doch beweisen muss, dass an der Anthroposophie etwas dran ist. Dann müsste ja auch an Scientology etwas dran sein, weil Tom Cruise dort Mitglied ist. Ich würde vielmehr damit argumentieren, dass die Anthroposophie sich immerhin schon mehr als 100 Jahre hält und gerade in der neueren Zeit durch das Internet ein Revival erlebt. Was sich ein ganzes Jahrhundert hält und weiter blüht, kann nicht vollkommen abwegig sein. Und so ist ja auch an all den alten Religionen etwas dran, sonst hätten sie sich nicht tausende Jahre gehalten.

Nein, Dein Argument hier sticht rein gar nicht, denn in dem Teil meines Beitrags, den Du weggeschnitten hast, habe ich ja im gleichen Atemzug die Homoeopathie als Beispiel genannt, die sich auch seit mehr als 100 Jahren "haelt" und durch das Internet und anderswo ein "Revival" erlebt, obwohl an ihr nun wirklich garantiert nichts "dran" ist. Dass das auch fuer die alten Religionen so gilt, sei angefuegt, aber die sind halt so alt, dass ihre Urspruenge weitgehend auf Legenden beruhen, also recht sicher sind vor stichhaltigen Gegendarstellungen. Das zeigt aber auch, was hier eigentlich wichtig ist: die gesellschaftliche Funktion solcher Lehren. Die meisten Menschen interessieren sich naemlich ueberhaupt nicht fuer die Inhalte. 

(09-06-2024, 12:33)subdil schrieb: Aber was ist das nun, "was da dran ist". Nun, dies ist meines Erachtens der Punkt, wo die Sprache wieder an ihre Limitationen kommt, denn hier kommt wieder das, was spirituelle Texte und Vorträge in der individuellen Seele auslösen und das ist dann wieder höchst subjektiv. Aber es ist eben dieser tiefe authentische Wirkmoment, der es nur möglich machen kann, dass sich eine Lehre in der Menschheit dauerhaft manifestiert.

Wie bei aller Esoterik geht's dabei nicht zuletzt auch um das Gefuehl des "Eingeweihtseins". Daher auch mein Ausdruck "Wohlfuehlthema". Man hat das Gefuehl, etwas begriffen zu haben, was anderen Menschen abgeht, und da das nur durch persoenliche Erfahrung erreichbar ist, ist man sogar vor Falsifizierung abgesichert. 

(09-06-2024, 12:33)subdil schrieb: Ich denke übrigens, dass die Anthroposophie erst am Anfang steht und dass es ganz gut, dass sie im Moment noch eine Randerscheinung in der Gesellschaft ist.

Esoterik halt. Wenn Esoterik zur Massenbewegung wird, geht das esoterische Element verloren, wodurch auch einer der Hauptanziehungspunkte verloren geht.


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RE: Die Reinkarnationslehre und der Sinn des Lebens - von Ulan - 09-06-2024, 16:15

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